Willkommen bei der aktuellen Ausgabe von Knarren! – dem Schattenmagazin für Knarren-Enthusiasten und solche, die sie verhaften wollen. Falls du die vorherigen Teile verpasst hast: Hier findest du KNARREN! Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12 und noch viele, viele KNARREN! mehr. Das Bild oben ist nicht von mir, und ich habe leider auch keine Ahnung von wem es ist. Für Hinweise bin ich dankbar.
Ceska mag verschrien sein als das Waffenlabel des kleinen Mannes, aber nicht umsonst hat die Ostblock-Marke treue Fans nicht nur unter Gangmitgliedern, sondern auch unter Söldnern und Schattenläufern. Das heute vorgestellte Ceska Assault MP ist keine Neuentwicklung und hat insofern eigentlich in unserem Waffenmagazin nichts verloren – bei einem jüngst erfolgten Berlin-Besuch unseres Reporters Stonewall jedoch fiel ihm dieser Klassiker zunächst ins Auge und dann in die Hände, weswegen wir uns ihm in einer Retrospektive widmen.
Stonewall mal wieder. Verdamte fuck Retrospektiven. Wer rennt denn noch heute mit solchem Ostblockschrott rum?
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Zum Beispiel halb Berlin? Ohne Scheiß: In keiner Stadt wirst Du mehr Ostblock-Militärwaffen finden als da, und eine ganze Reihe Ceska-Waffen gammeln da seit dem Krieg rum. Die Dinger werden zerlegt, repariert, aufgebohrt, liebevoll instand gesetzt, gepflegt, abgesägt, verlängert, mit Sensoren aufgerüstet, glattgefeilt, gefinished, verchromt, mit Bajonetten ausgerüstet, in Koffer eingebaut, an Motorräder angeschraubt … praktisch alles außer zu Fritten serviert.
Silod Sneka
Und warum auch nicht? Ne Wumme ist ne Wumme ist ne Wumme. Ceska Waffen sind No Fuzz und waren es schon immer. Die Dinger sind wie eine Harley zum Ballern: Mit nem Schraubenzieher und etwas Verstand von jedem selbst zu reinigen und zu reparieren, widerstandsfähig, dreckresistent. Halt ne Waffe wie sie sein soll und wie sie Dir auch im Krieg was nutzt, fernab des Lagers, wenn Du Dich tagelang durch den Matsch der Pripjetsümpfe kämpfst (oder halt durch Oberschweineöde nach Sundown).
Bes_Moses
Ist ja schon gut ihr alten Säcke. Dann fightet doch mit euren Museumsstücken. Blas ich euch halt den Arsch weg. Mir doch egal.
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Die Ceska Assault MP ist eine robuste und gut verarbeitete Maschinenpistole, die in verschiedenen Varianten seit 2008 auf dem Markt ist. Damit gehört die Reihe zu den am Längsten produzierten Waffenserien, praktisch nur noch übertroffen von den Waffen der AK-Reihe, die ebenfalls aus dem Osten kommt. Im Design straightforward und ohne Schnörkel gebaut, wirkt die Assault MP auf den ersten Blick reichlich groß, ist aber dabei sehr handlich und hat ein angenehm geringes Gewicht. Schraubt man sie auf, entdeckt man sofort den Vorteil fehlender Miniaturisierung: Alle beweglichen Teile der rein mechanischen Waffe sind gut erreichbar und leicht zu zerlegen, was die Waffe zu dem Äquivalent einer Do-it-yourself MP für Bastler macht. In der Performance hat die Waffe schon ob ihres Alters natürlich leichte Nachteile gegenüber modernen und elektronisch aufgerüsteten Waffen – dafür aber ist die Ceska weltweit für geringes Geld verfügbar und tatsächlich so verbreitet, dass sie als fast schon anonyme Waffe gelten muss.
Ceska Assault MP Automatikpistole – 4K | PB – | SM/AM | RK 0 (1 mit Schulterstütze) | 36(s) | 7E (in Berlin 5) | 320,–
Die Waffe verfügt serienmäßig über einen Unterlauf-Granatwerfer für Minigranaten. Würfe zum Reparieren oder Modifizieren dieser Waffe sind um 1 erleichtert, sofern die Modifikation mechanischer Natur ist (z.B. Laufverlängerung, Blockade entfernen, Austausch der Griffschalen etc.). Elektronische Modifikationen (z.B. Anbau eines Smart Systems) sind um 1 erschwert.