Blog | Hello Kitty Taser

Well, you’ll have to put a Hello Kitty Sticker on it. But it’s PINK! This Taser will not only deal with perverts, muggers or promotion people asking you if you have just a minute to experience the latest in [enter gadget, application or contract that you definetly, positively DON’T need]. It will also play your favorite music, thanks to its MP3 holster with 1 GB.

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Blog – Am Sonntag ist Cyb3rpunk

Endlich wieder! Diesen Sonntag wird gespielt. Und ich präsentiere einen denkbaren Kandidaten für das „Titellied“ unserer Saga, KRWLNG von Linkin Park.

Wenn Youtube übrigens behauptet, das Video sei „not longer available“, muss das nicht unbedingt stimmen. Ich habe festgestellt, dass in vielen Fällen das Video AUF Youtube durchaus weiter vorhanden ist, aber irgendwie bei WordPress nicht spielen mag. Teilweise auch nur bei Verwendung bestimmter Browser nicht.

Daher hier zur Sicherheit noch der Link zum Video auf Youtube. 

Cyb3rpunk | NC: Purgatory

Das Purgatory in der alten Schiffahrtskirche in der Amsterdam Avenue 14, South Night City, East End zwischen 31. und 32. Straße, war einst ein in der Gegend recht beliebter Chromer Nachtclub, ehe die ansässige Gang der Hellions den Fixer des P. verscheuchte und wenig später vor den heranrückenden Baggern (und flankierender CorpSec) der neuen Konzernzone “Osthafen” kuschen mussten.

Heute steht die alte Schiffahrtskirche leer. Lediglich die Teilerneuerung des umgebenden Zaunes und ein tückisches Monowire-Topping sind ein Hinweis darauf, dass es noch irgendjemanden geben muss, der an der Sakralruine ein Interesse hat.

Die Nachbarschaft des P. war noch bis 2034 eine wenn auch eher “gemäßigte” Kampfzone. Heute ist es eine sich vom Kollaps erholende, aufstrebende CorpZone.

Vereinzelt sieht man noch Tags der Hellions (Keltisches Kreuz im Kreis mit Teufelshörnern), der früher hier dominanten Gang, die meisten der alten Tags sind aber schon übermalt oder samt dem Gebäude, an dem sie waren, entfernt.

Die Straßenbeleuchtung der Gegend funktioniert wieder, alte, kaputte Dataterms wurden durch pfuschneue V-Terms ersetzt. Die Nachbarschaft wird im Osten von verfallenen Hafenanlagen begrenzt, die bisher nur zum Teil (und wenn, dann zur Anlieferung von Baumaterial für die ewig hungrigen MegaCon Baustellen) erneuert wurden. Den Südabschluss bildet ein breiter Kanal, der bei Flut seicht mit Wasser gefüllt und sonst trocken ist.

Die Gebäude der Umgebung waren und sind nüchtern geformte, teilweise renovierte, teilweise neu gebaute oder im Bau befindliche Wohn-/Geschäftsblocks.

In der 31. Straße befand sich früher ein interessanter Strip aus Nachtclubs, Bars, illegalen Arenen und Sextreffs. Dieser ist heute zum Teil durch eine neue Mall überbaut, die Nordseite des Strips ist teilweise geräumt und leerstehend, teilweise schon “reurbanisiert”.

Auch ein STARJACK Diner, einen neuen Automatenwaschsalon und ein neues CinemaxXit gibt es jetzt hier.

[ umgebung ]

Nördl. Nachbar der Schiffahrtskirche:
Trauma Team Service Center (Kleines Ärztehaus für Nahversorgung,
Pharma-Shop und Beratungscenter für TT Verträge)

Östl./Südl. Nachbar:
Yum Yum Yakatoma (Fischfabrik, 2034 pleite gegangen, heute verlassen und verschlossen, neue Umzäunung)

Westl. Nachbar:
Neu errichteter „Daitokai Insurances“ Bürokomplex

[ der strip ]

Nordseite von West nach Ost:
Starjacks Coffee (Statt Medusa’s Dungeon SM Club), BallBuster (XXX VR/Video Shop, drei eigene Sicherheitsleute), Pleasure Island (Asiatischer Table Dance Laden, Fake Tropical Stil), H&H (früher kleine Hemp&Hump Bar mit Mini-Puff, heute nur Cocktail Bar, in Zimmern oben noch immer Nutten), Radical Boots (Fetisch-Schuhe, Inhaber neu Francine Richards), WASH&go Automaten-Waschsalon (statt Steelbolt SM Club)

Südseite von West nach Ost:
24-7 Eastside Mall, The Bad Cave (früher SM/Chromer Club, heute gepflegte Music Bar mit leichtem SM Touch)

[ gangs ]

Bushido Blades
ehem. Booster Gang, jetzt GoGang (Kids). All-Asian, All-Male, Bikes, jeder Bushido hat „Hentai“ (Girl in Schuluniform als Freundin/Sklavin/Dienerin/Maskottchen). Chef Akura (Erwachsener, noch von alter Gang), Lietnants Fu + Katana, Tag: Sonne + Katana.

Rabid Rastas
Dorpher Gang, südlich, All-Black, All-Male, All-Rasta, dealen Drogen, Kennzeichen Rasta-Mützen und Dreads, Chef Bad Mojo (Fixer), Rest nur noch Reste (Mojos Body), Low Profile

7 Hills Coven
Poser Gang, 2034 aufgelöst

Twisted Widows
Protector Gang, 2034 aufgelöst

Barets
Yo Guardian Gang, westlich in der Mall bei Gibson Highway, kommen nur nachts raus, Military-Style, Nightgoggles, pseudomilitärisch, Chef Captain Lundee (16), Ltd. Wes (14) und Pacifica (14). Tag: Glow-In-The-Dark Zeichen, die nur sie selbst verstehen (Zinken).

The Bad Bad Girls
Party Gang, verschwunden

Water Rats
Nomads, 2033 zu Terroristen kriminalisiert und von CorpSec/NCPD gejagt. Falls noch in der Stadt VERY low profile. Gerüchte, dass die WR einen Hideout in einer vergessenen Untersee-Basis von OTEC aus dem Konzernkrieg haben und über min. 1 Orca Sub verfügen (true, immerhin fährt Cleo das Ding )

Scabs
Protector Gang der Anwohner, 2034 mit Anrücken der NCPD im Einvernehmen der Mitglieder aufgelöst, da nicht weiter benötigt (die Mitglieder wohnen hier überwiegend noch immer, alles Snoops)

Bonehedz
Booster, Skinhead-Hassgang, besitzen noch immer 1 Panzer, Sitz unbekannt, Namen der Mitglieder unbekannt. Tag Swastika aus Knochen. Nicht tot zu kriegen.

[ der kirchplatz ]

Das eigentliche Kirchengelände ist von einem Ziegelsockel (1m) und Metallzaun umgeben, über den Metallschrott (Autotüren, Platten, Kistenteile) geschweißt wurde. Die obere Kante des Zaunes wird aus Stacheldraht und MONOWIRE gebildet. Der Zugang erfolgt durch ein Doppel-Tor (verschlossen, Stahlkette, Schloss).

Das Ex-Purgatory ist eine neoromanische Kirche in Ziegelbaustil in der Mitte des Platzes, auf dem rundherum Autowracks stehen und Müll vor sich hinrostet. An der Kirche befindet sich ein Kirchturm, an dem vertikal Reste des Clubnamen (P—ATO–) in Leuchtstoffröhren hängen.

Zur Schiffahrtskirche gibt es 4 Zugänge: eine Front-Doppeltür (durch NEUE! Doppel-Stahltür ersetzt, zu), im Doppeltor eine kleine Tür (nur gebückt zu passieren), eine Tür in der linken Seitenwand (Notausgang) und die Kirchturmfenster auf dem Dach. Außerdem gibt es Gerüchte über min. 1 Geheimgang.

[ drinnen ]

Die Schifffahrtskirche ist eine sehr alte Kirche, die angeblich schon vor dem Bau von Night City an dieser Stelle existierte. Das Kirchenschiff umfasst ca. 50m x 20m, ist ca. 12m hoch, und die Fenster nach Außen sind mit Metall-Shuttern verschlossen. Die Decke ist geschrägt mit offener Dachkonstruktion darunter, in der früher Lichtstrahler, Boxen etc. hingen. In der Mitte des Kirchenschiffs wurde der Boden entfernt (Blick in ehem. Krypta, früher Dancefloor). Gegenüber des Eingang ist etwas erhöht der Altarbereich (früher Theke, dreiteiliger Altar war Schrank für Flaschen), darüber war auf einem Baugerüst früher die Bühne für die Bands. Direkt neben dem Eingang befindet sich der Aufgang zum Chor/Orgel, wofrüher die “VIP Balkoniere” war. Heute sind hier jede Menge Einschusslöcher von außen und innen zu sehen. Die Sakristei war früher das Büro des Clubs, die Grabkirche im Untergeschoss war die “Base of Operations” von Schlips. Zu dieser führt Metallstiege direkt neben der Sakristei hinab.

Cyb3rpunk | Fedora

cp-fedora.jpgDie allgemeine Panikmache zu Zeiten der Carbonseuche hat der Exotic-Bewegung das Genick gebrochen. Ausgerottet ist sie aber nicht. Heute weiter denn je davon entfernt, eine Massen-Mode zu werden, gibt es weiterhin die Sehnsucht einiger Leute, sich biotechnisch verschiedene Tiermerkmale anoperieren oder genetisch hervorzüchten zu lassen – und einiger Leute mehr, die bei Bettgeschichten mit diesen wildenn Fabelwesen einen besonderen „Kick“ empfinden.

Fedora gehört zu den Prostituierten der Gegend, die exakt dieses Bedürfnis erfüllen. Und das anders als einige ihrer exotischen Wettbewerberinnen nicht als zischende Schlangen-Domina oder als knopfäugiges Bunny-Being, sondern als echtes „Mäuschen“. Von dessen Charakteristiken Fedora aber bestenfalls die Gewitztheit übernommen hat.

Anders als man erwarten dürfte ist Fedora weder überdreht, noch hektisch, noch „auf dem Sprung“. Vielmehr ist sie eine Kennerin der Straße (und der Klientel), die schon zu viel zerschundene Mädchen gesehen hat, um auf eine elegante Krawatte oder ein falsches Lächeln hereinzufallen.

Fedora ist auschließlich auf eigene Rechnung tätig und wickelt quasi nebenher diverse kleine Gaunereien ab, zu denen neben Taschendiebstahl auch Kontakte zu einem ihrer Klienten gehört, der in einer Behörde mit Zugang zur Zentralregistratur arbeiten soll und ihr SEHR gewogen ist. Wer weiß – wenn sich das Geschäft mit Face-Jobs zu entwickeln beginnt, wird sie am Ende doch noch die Straße hinter sich lassen können.

Der Käse in der Falle duftet schon.

Cyb3rpunk | Asimov

cp-asimov.jpgAsimov ist streng genommen keine Einzelperson, sondern ein Kollektiv verschiedener Personen. Als Syntheroid Modell KfK-6 von CyberDyne verfügt Asimov über eine adaptierbare Persona-Shell, die es gestattet mehrere Persönlichkeiten auf Basis desselben Gesamtwissens zu „hosten“.

Asimov agiert als Agent verschiedener, zur Genius IG gehörenden Konzerne. Sein Tätigkeitsbereich ist die Outside, zu der auch Newark gehört – eine gefährliche Gegend, in welche Asimovs IG keine wertvollen „Humanressourcen“ schicken mag aus Sorge, diese könnten beschädigt oder getötet werden.

Asimovs Kernpersönlichkeit ist die eines ziemlich arroganten Vermittlers, der sich selbst als so etwas wie einen Engel unter Schmutzkindern betrachtet. Je nachdem, für welchen seiner Konzerne er spricht, wird dieser Persönlichkeitskern durch die Bestandteile der betreffenden Konzernkultur erweitert: Asimov bleibt derselbe, spricht und bewegt sich aber anders, stets die perfekte Außenfassade seines (aktuellen) Konzerns.

Wenn er nicht gerade Aufträge an Freelancer vergibt, ist Asimov meist in seinem Büro unweit des Towers anzutreffen, wo er als Infobroker Daten von der Straße aufkauft, die für seine Besitzer ggf. interessant sein könnten. Seine Selbsterhaltungsparameter sind dabei so ausgeprägt, dass er daneben auch andere Informationen verdealt, für deren Erlös er sich eine Gruppe von aufgerüsteten Schmutzjungs als Schläger und Bodyguards hält.

Cyb3rpunk | Snowwhite

cp-snowwhite.jpgSchneewittchen gehört zu den Schiebern, die es geschafft haben. Von der Straße kommend, hat die einstige Edelprostituierte genug Geld auf die Seite geschafft, um verschiedene Finanzinvestitionen zu tätigen. Und dabei erstaunlichen Geschäftssinn erwiesen.

Während einige lästern, dass ihr Erfolg „nur“ darauf beruht habe, einigen Konzernern sensible Aktieninfos entlockt zu haben, werfen andere ein, dass das nichts daran ändere, dass Snowwhite eine gerissene, hochintelligente und reichlich abgebrühte Geschäftsfrau sei.

Nachdem sie eine Weile lang als Zuhälterin eigene Mädchen am Laufen hatte, hat sie das Geschäft inzwischen abgestoßen (der Markt sei überschwemmt von Lustrobotern, Playsklaven und VR-Ficks, da habe solider Liebesdienst keine Zukunft mehr). Stattdessen baut sie auf ihren exzellenten Ruf von Diskretion und Verlässlichkeit, um als Mittler (Drittfrau) zwischen Konzernen und Straße zu agieren.

Als eine der ersten Schieberinnen, die kühn genug waren dabei bis in den Himmel vorzustoßen, gilt Snowwhite mindestens im Raum Newark als quasi DIE Mittlerin der Himmlischen. Und damit als die einzige, die einen echten Weg aus dem Dreck und durch den Schwerkraftschacht hoch zum Orbit bieten kann.

Andere wundern sich: Wenn ihr solche Connections offenstehen, warum ist sie dann noch selbst auf Groundside? Wozu Schneewittchen gesagt haben soll, dass es besser sei auf Erden zu herrschen denn im Himmel zu dienen…

Cyb3rpunk | Herman

cp-herman.jpg„Herman the German“ ist zwar kein Deutscher, sondern ein Österreicher, aber das scheint weder seine Umgebung noch ihn zu interessieren. Seine Familie wurde im Zuge der Zweiten Unabhängigkeit aus der EBB-Enklave bei Denver vertrieben. Im Laufe ihrer Flucht kamen sowohl der Vater als auch beide Geschwister von Herman ums Leben. Seine Mutter erlag einige Jahre später der Carbonseuche, so jedenfalls die knappe Mitteilung der CDC.

Förmlich gestrandet in Newark, hasst Herman das Amerika Präsident Windhams mit Leidenschaft. Aus seinem Leben und seinen Kindheitstraumata hat Herman die Erfahrung mitgenommen, dass niemandem zu trauen ist. Nicht der Politik. Nicht den Cops. Nicht „dem Volk“.

Seine bittere Vergangenheit hat Herman zu einem Waffennarren, Verschwörungstheoretiker, Nihilisten, Survival-Freak und Freizeit-Guerillerro gemacht. Kein Wunder, dass der im Tower hausende Exileuropäer sich blendend mit Fnord versteht.

Sein Geld macht Herman mit Waffenanpassung nach Kundenwunsch. Aufbohren, Anonymisieren, Modifizieren, Verkürzen, Verlängern, Umrüsten, Chippen – all das gehört zu seinem Handwerk. Darüber hinaus besitzt er ein ansehnliches Arsenal unregistrierter Waffen, die er für passables Geld vertickt.

Herman bewohnt insgesamt vier große Wohnungen im 8. Stock des Towers, die er per Wanddurchbrüche und Einbau von Zwischenwänden zu einem wahren Labyrinth mit verschiedenen Zonen für „Rückzugsgefechte“ gemacht hat. Angesichts der Gerüchte, dass er zu seiner Sicherung auch Sprengfallen, Granaten und Minen einsetzt, verwundert es kaum, dass die über- und unter ihm gelegenen Wohnungen leer sind.

Cyb3rpunk | Ein Abend in den Projax

Newark Sektor | New State City | Newstate | I.S.A.
2035-03-09 19:30:00

Newark. Die Luft im Chica Chili Grill duftet süßlich. Überwürzte Tacos. Gesundheitszigaretten. Luftumwälzer. Eine Anlage hinter der Theke trällert Mainstream. Konzernpop. Mexican. Wie das Bier, das hier vor den Regulars schal wird.

So früh ist hier eh nichts los. Man verpasst nichts. Erwartet noch weniger als das. Nur ein Bier. Auf dem Weg vom mies bezahlten Drecksjob nach Hause. Falls man nen Job hat. Und den haben hier wenige.

Newark Gardens hieß die Nachbarschaft früher. Nach einer geplanten Gartenanlage, die auf den Screens toll aussah – und die nie angelegt wurde. Heute summen wieder Autos über die frische Asphaltdecke des NY Motorways. Flitzen vom gleißend lichternen CorpZone Center zu den Satelliten, den vereinzelten, über die ganze Weststadt verteilten, reurbanisierten Konzernvierteln. Brausen hinweg über die Newark Outside. Die Viertel, die es noch nicht geschafft haben, Teil des schönen, neuen Amerika zu werden.

Richtige Kampfzonen – Combat Zones – sind selten geworden. Der größte Teil von N.S. City befindet sich in between. Wie ein Kunde zwischen den Beinen einer Drei-Ebbie-Nutte. Northern Downtown ist keine Ausnahme: die meisten Blocks hier sind schon Konzernbesitz. easyCon, meist. Das heißt: Budget Living. Ein Unternehmen der New State City Housing Group. Eine Tochter der MegaCon Construction Group. Ein Unternehmen der American Real Estate Interest Group. Firmen-Netzwerke. Das Zauberwort der neuen Weltordnung.

Überall da draußen, jenseits der getönten, verschmierten Fenster des Grills, stehen Baukräne. Ganze Viertel wurden abgerissen. Das meiste von diesem hier auch. Überall wurden neue Wohnblocks hochgezogen. Hier auch.

Die Newark Downtown Projects heißt das Viertel – die Urbane Zone – jetzt. Die Projax. Massenhousing für New State City’s aus allen Nähten platzende Bevölkerung. Asiaten, die meisten. Geflohen aus dem Pazifikraum. Aus zerstörten Küstenstädten. Tsunami-Opfer. Steinbrocken-Opfer. Kriegs-Opfer. Gestrandete.

Die meisten hier sind aus der Nachbarschaft. Projax People. Ein Squat in den Projects, das bedeutet Strom und Wasser. UniCable. Und verhältnismäßig viel Sicherheit. Die Kehrseite ist: Sicherheit. Denn wer eine verborgene Waffe trägt, ist potenzielles Risiko. Und bleibt irgendwann in den Maschen des Sicherheitsnetzes hängen.

Ein Jahr vielleicht noch, dann ist das hier CorpZone. Das Revier des Departments ist kaum wiederhergestellt, da beginnen die Cops in den Zonen nordwärts schon wieder die Zelte zu packen. Moven weiter nach Süden. Und von Norden übernimmt die CorpSec. Habt ihr gehört. Überall der gleiche Talk.

Bis dahin habt ihr Zeit. Entweder eine Nische im System finden. Einen Sponsor. Eine Corp. Eine ID. Oder abtauchen. Mit der NSPD nach Süden gehen. Oder weiter, in eins der verbliebenen Höllenlöcher. Combat Zone. Klingt wie ein Begriff aus großer Ferne. Mittelalter-Mäßig.

Von den Kons lernen heißt siegen lernen. Haben auch die Gangs gerafft. Bilden jetzt Tribes. Aliierte Gangs. Teilen den Turf. Gemeinsames Wirtschaften, mehr Muskeln. Mehr Profit für alle. Oder zumindest deren Bosse.

Früher haben die Robber Hoodies hier sowas wie Sicherheit gemacht. Die guten Gangs packen es nie. Sind weg. Als BuReLoc den Block an der 14. geräumt hat. Geblieben sind die Projax. Blackbloods. Der stärkste Tribe hier.

Der da drüben ist einer von ihnen. Gegerbte Haut. Glattrasierter Schädel. Schwarzes Hoodie. Baggies. Bestimmt Pockennarbig. Heißt Drive-by. Oder so. Keine Ahnung. Ihr senkt den Blick. Nur niemanden reizen.

In ner Stunde macht das OG auf. Erster Stock. Drei Räume. Slot Machines. Kartenspiele. Würfeln. Ein paar Hooker gibt’s auch. Und deren versiffte Bumswiesen im 2. OG. Wenigstens sind die Asseln und Zecken real. Virtuell ficken kann jeder. Online Hirnfick gibt’s billig wie nie. Hält die Massen ruhig. Sagen die Verschwörungstheoretiker.

Aber ihr seid nicht wegen den Games hier. Und nicht wegen den ausgeleierten Punzen der Girlies. Sondern wegen dem Jazz. Dem Fixer dieses Joints.

Wenn es irgendwo in den Projects Jobs für Halblegale gibt wie euch – Ex Punks, Untergetauchte, Fringer, Bones, wie immer man euch nennt – dann bei ihm. Jazz ist straight. Keine große Nummer, aber straight. Wie Schlips an der Westküste. Oder Sandman. Oder McKenzie. Oder Headlock. Wie sie alle hießen, die Midlevel Fixer. Zu groß für den Bodensatz, zu klein für die Oberliga. Ein taffes Pflaster. Tödlich. Tot.

Ihr scannt den Raum. An der Bar sitzt ein Snoop. Ein Girlie. Kurzes Haar. Dunkelhäutig. Vielleicht ein Ho. Obwohl. Nicht mit diesen Boots. Ihr Kée sieht neu aus. Stylish. Ein kleiner Chrom-Zylinder am Ohr, ein Kabel zu ner Schläfen-Trode, ein filigranes Stück Draht, an dessen Spitze ein kleiner Beamer sitzt, der ihr Bilder direkt in die Iris wirft. Sieht von innen aus wie das frühere TimeSquare. Nur dass man sich halt nicht mehr die Augen dafür rausrupfen lassen muss. Minimalinvasiv. Auch so ein Zauberwort.

Natürlich ist in Wahrheit nichts minimalinvasiv in 2035. Schon gar nicht das, was dank verdecktem Sponsoring der Konzerne auch für LowLife billig zu kaufen ist. Das Kée ist ein Handy-Camera-Musik-Videoplayer-Datenbank-Organizer-Mini-Pad-Multifunktionsdingsbums. Mit mehr als genug Platz für Spyware der Konzerne.

StalkMob. Finster. Ihr ward noch nie in einem drin, habt aber davon gehört. Wer ein Kée hat, kann Credits sammeln, indem er auf eingeblendete Anzeigen in seinem Sichtfeld reagiert. Bitte schaun sie nach rechts. Gehen sie dochmal dem da hinterher. Oder gleich: Senden Sie uns ne MMS mit Vid, wenn Sie was Verdächtiges sehen. Sind die Infos solide, steigt Ihr Snoop Status. Wie früher bei ebay. Credibility ist harte Währung. Für mehr Games, mehr Guthaben, mehr virtuelle Gimmicks ohne reellen Wert. Verraten Sie Ihre Nachbarn, und erwerben Sie Ihre Traumvilla. Bei Second Hirnfick. Ihrer Eintrittskarte in eine Welt, die Sie mit ihrem Pleite-Arsch in Reallife niemals zu Gesicht bekommen werden.

Geht ein solider Alarm ein, geht ein Trace raus. Alle Snoops im Umfeld kriegen Downloads. Sehen Sie den da irgendwo? Und es gibt Scheiße nochmal weniges, was mehr spooky wäre als eine Gruppe Passanten, die sich auf ein unsichtbares Signal hin alle gleichzeitig zu dir umdrehen.

StalkMob. Finster. Ich sagte es ja.

Bisher hat sowas Seltenheitswert. Ungefähr so wahrscheinlich, wie auf nen LEDiv Agenten in der Subway zu treffen. Aber die Wahrscheinlichkeit steigt. Für beides. Tick. Tack. Kein zurück. Time Zero war erst gestern. Und ist trotzdem hundert Jahre her.

Das Girlie sitzt an der Theke und spielt mit ihrem Kée. Chattet vielleicht mit wem. Oder sieht fern. Oder vielleicht hat sie auch nen NeuroSim Zugang an der Wirbelsäule und lässt sich grade durchbumsen. Wer weiß. In jedem Fall schaut sie nicht zu euch. Und ES – ihr Kée – auch nicht.

Paranoia. Auch so ein Zauberwort.

Von oben ist schon gedämpft Musik zu hören. Wird bald losgehen. Der Rest der Anwesenden ist kaum weiter interessant. Außer der Charakter von dem anderen Spieler natürlich, der mit dir grade Cyberpunk bei Andi zockt. Nenn es Straßeninstinkt. Aber mit dem stimmt was nicht. Wie mit dir. Der, und ein Typ in nem Parker fällt dir auf. Weil die Schultern und Ellbogen des Parkers exakt so aussehen, als wäre das ne Gibson Jacke. Und die sind selten geworden nach Einführung der neuen Waffen- und Rüstungsgesetze.

Keine Hard Armor mehr für LowLife. Vollautomatik? Illegal. Pistolen? Nur mit GunCam und 911-Chip, my friend. Grad mal Gewehre – halbautomatische – sind noch legal. Mit ID, klar. Und mit Erlaubnis des Sponsors.

Der Typ sitzt im Halbdunkel weiter hinten. Sieht euch nicht. Ihr aber ihn. Tippt mit dem Finger erratisch auf dem Tisch herum. Also hat er vermutlich nen PDA geslottet. Und ackert auf ner Tastatur, die nur in seinen Gedanken existiert. Jetzt seht ihr’s auch: Feines Kabel, Glasfaser, vier Stück, aus dem Nacken. Dezenter Hautjob.

Er bestellt nochn Bier. Ihr schließt ihm euch an. Eins noch, ehe die Tür oben aufgeht.

Cyb3rpunk | Dr. Marc Griffith

cp-griffith.jpgMarc ist Stationsarzt im St. Michael’s, und das verdammt gerne. Wie einige andere Ärzte und Schwestern kommt auch er von Trauma Team, deren Politik aber schlecht mit seinem hippokratischen Ansinnen vereinbar war.

Natürlich muss Dr. Griffith damit leben, dass auch das St. Michael’s nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten muss – was ihn des öfteren in Konflikt mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Priscilla Wayne bringt.

Aber allemal besser man streitet sich mit der Chefin direkt, statt mit irgendeinem Abteilungsleiter, der sich jederzeit auf „Vorgaben von der Geschäftsleitung“ zurückzieht und verhandlungsresistent ist.

Marc Griffith arbeitet meist in der Notaufnahme, nur an 2 Tagen der Woche ist er der Abteilung für Kinder im Krankenhaus zugeteilt. Seine Tätigkeit dort betrachtet Marc fast als eine Art Urlaub, der ihn mit vielen der unangenehmeren Aspekten der Notaufnahme – wie kotzende Junkies oder zerschossene Unschuldige – wieder versöhnt.

Marc Griffith (MedTech-4) Initiative +4
BOD-3 | REF-4 | MA-4 | INT-7 | TECH-8 | ATTR-6 | EMP-8 | COOL-7 | LUCK-4
Wichtige Skills: MedTech+12, Awareness+6, Human Perception+15, Cryotank Op+14, Diagnose Illness+14
Rüstung: Armor Head 0, Torso 0, Arms 0, Legs 0 (Krankenhauskittel oder Street Casual von der Stange)
Angriff: Melee+5 | Was gerade zur Hand ist (Knüppel) | Schaden 1W6
Aufrüstung: Mehrere Wissens-Chips zu seltenen Krankheiten und Medikamenten, Herz/Kreislauf gekoppelt mit biogenetischem Stressmonitor (Anti-Stress, bei Aktivierung COOL +4 für W6 Stunden, Ini -2)
Ticks: Fan der Newark Cardinals (Football), steht auf alte Silverhand Songs, umgänglich, Helferkomplex, Angst vor Gewalt/Schusswaffen, hat zu Hause ein blaues Gen-Frettchen als Haustier.

Lt ❏❏❏❏ . Med ❏❏❏❏ . Sev ❏❏❏❏ . Mortal ❏❏❏❏

Cyb3rpunk | Ronaldo Lucelli

cp-mage.jpgDer hauseigene AV-Pilot des St. Michael’s Klinikzentrums ist ein echter Freak mit reichlich Kampferfahrung, die er sich – wie man hört – im Steinbrockenkrieg geholt haben soll.

Lucelli – Straßenname „Mage“ – ist der Mann, der sein AV sicher inmitten einer „heißen Zone“ zu Boden bringt und auch am Boden stehend noch sauberes Sperrfeuer mitten durch die Lücken von herumeilenden Medics legt. Er ist der Typ, den du ein Rückgratransplantat oder eine frische Niere abholen lässt, wenn der Patient auf deinem Tisch wirklich, wirklich keine Zeit mehr hat.

Oh, und er ist definitiv NICHT der Typ zu dem du dich ins Auto setzen solltest, wenn er dir anbietet, dich zu Hause abzusetzen. Lauf lieber – das ist selbst in Newark sicherer.