Shadowrun | Mehr Modelabels

Nach dem Artikel über nicht im ARSENAL abgedeckte, neue Europäische Modelabels folgen hier drei weitere Label, die in den Schatten gerade für Furore sorgen – und das eben nicht als moderner Zukunftshype, sondern als stockkonservative Ausstatter alter Schule, die von konservativen Persönlichkeiten bevorzugt werden.

Hallo und willkommen zu STYLEWATCH, dem Mzine für Stil und Mode in den Schatten. Heute verschaffen wir uns einen Kurzüberblick über die unabänderlich präsenten Modelabels, die trotz fehlender Werbung und Buzz nach wie vor echte Stilikonen mit eigener, treuer Klientel sind – weniger trendgeil als dressCODE, weniger bemüht Retrofashion als Anielski-Joop, dafür teuerer als Rheingold – und in Politik und Geschäftsfeld ein Aushängeschild von Stil und Geschmack.

Anielski :: Klassische Schönheit kennt kein Diktat :: Als das in Polen und Russland hoch angesehene Modehaus Anielski zum Modegiganten Anielski-Joop wurde, führte dies zu verschiedenen Veränderungen nicht nur des Geschäftsgebarens, sondern auch der Stilphilosophie. Obwohl Anielski-Joop viele der früheren Kunden mühelos an sich binden konnte, blieb ein harter Kern vermehrt älterer und extrem finanzkräftiger Kunden, welche die neuen und leicht modernisierten Entwürfe des neuen Labels rundheraus ablehnten. Um diese Kundschaft nicht zu verlieren und den in den frühen 2060ern aufkeimenden europäischen Nostalgie-Trend zu nutzen, schuf Anielski-Joop eigens zunächst eine Modeline, dann ein faktisch vom Haupthaus getrennt operierendes Label mit dem klassischen Namen des Stammhauses Anielski – mit durchschlagendem Erfolg. Die heutigen Anielski-Schnitte und -Stoffe unterscheiden sich keinen Deut von Entwürfen des Hauses in den 2020ern, den 2000ern – oder den 1900ern, was das angeht. Statt Jahr um Jahr neue Spielweisen moderner Geschäftskleidung zu entwickeln, hat es sich das Haus Anielski umgekehrt zur Aufgabe gemacht, die ewigen und unabänderlichen Prinzipien von Ästhetik und Stil freizulegen. Das Ergebnis sind klassisch geschnittene Dreiteiler für Herren und dreiteilige Kostüme für Damen in gedeckten Farben und viel Liebe zu Details wie ziervollen Knöpfen oder dezenten Musterungen und dunkel abgesetzten Aufschlägen. Moderne Stoffe – auch etwa gepanzerte  – finden sich grundsätzlich nicht in der Anielski Kollektion: Wer einen Anielski trägt, braucht keine Körperpanzerung – er hat Leibwächter oder ist aufgrund von Geld, Position oder kluger Geschäftsführung unantastbar.

Ich würde gerne sagen, dass das Blödsinn ist und niemand unantastbar ist. Recherchierter Fakt aber ist, dass in den vergangenen 50 Jahren kein einziger Träger eines Anielski Anzuges einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Und ganz zweifellos fühlen sich Anielski-Träger so unendlich selbstsicher, dass sie in Verhandlungen einen echten psychologischen Vorteil haben. Einige Foren unken, hier seien Psycho-Tricks am Werk.
Heinzelmann

Gar nicht mal so falsch. Wir (Meta-)Menschen sind eine soziale Spezies, die auf unendlich subtile Weise auch über Rituale und Symbole funktioniert – Zeichen, Schnitte, Insignien, Gesten, Haltungen wachsen über Generationen und erhalten ohne dass wir es mitbekommen von unseren Kindesbeinen an eine erhebliche Macht über unser Denken und Fühlen. Du brauchst Dir nur irgendein Trid über Körpersprache und Managerschulung anzusehen. Was Anielski macht, ist unter den Kleidugsschnitten der Mächtigen und Einflussreichen nach Parallelen, nach Konstanten durch die Jahrhunderte zu suchen – und diese gibt es ganz zweifellos. Ich will nicht behaupten dass Anielski gezielt auf der Suche nach „dem Machtfaktor“ sei, aber wenn eine gewisse Körperhaltung seit Urzeiten als dominant gilt und in uns verankert wurde, und ein Kleidungsstück diese Haltung und Ausstrahlung unterstützt, dann tut sie nichts anderes als als „Machtverstärker“ des Trägers zu wirken.
MardiKrass

Moment: Wenn ich nen Anielski trage, owne ich die Johnsons?
BO!NK

Nein. Denn wo nix ist, kann auch nix verstärkt werden. Verdeutlicht: Ein Anielski ist nicht nur dem Träger auf den Leib, sondern auch auf dessen Ego geschnitten. Wenn Du nicht diejenige Signale aussendest, die der Anielski Dir auszusenden hilft, nützt er Dir ebenso wenig wie ein Anielski, der Dir einfach 3 Nummern zu groß ist: Man merkt sofort – und noch schneller als bei anderen Anzügen – dass Du KEIN Anielskiträger bist. Du kannst umgekehrt auch einen piekfeinen Elite-Pinkel Deine abgeranste Panzerjacke anziehen – deshalb wird ihn keiner für nen Shadowrunner halten. Neh?
MardiKrass

M&A :: Besonderer Stil für einzigartige Kunden :: Gegründet im Jahr 1882 in Madrid, war das Modehaus Mendéz y Anaco lange Zeit ein Schneider für Sondergrößen, der es wie kein zweiter verstand, die Makel des Trägers bestmöglich zu überspielen. Eine erste Blüte bekam das Haus nach dem ersten und einer weitere nach dem zweiten Weltkrieg, als mit der Zahl der Verkrüppelten und der auf Prothesen angewiesenen der Bedarf an Sonderschnitten stieg. Der wahrhafte Durchbruch kam dann natürlich mit der Goblinisierung – umfirmiert zu M&A, war das Haus der erste Anbieter hochqualitativer Sondergrößen weit jenseits alles „normalmenschlichen“. M&A ist eine Manufaktur, was den herstellbaren Stückzahlen gewisse Grenzen setzt, dafür aber auch Anpassungen an kleinere Abweichungen innerhalb der Sondergrößen erlaubt – ein Sonderfall, auf den selbst bessere Hersteller von Troll- oder Zwerggrößen nur selten vorbereitet sind. Dies, die hohe Qualität der Stoffe und das klare Bekenntnis zu einem zeitlosen, typisch südeuropäischen Stil stellen die Pfeiler des Erfolges für M&A dar. Heute und in Zukunft.

M&A ist einsame Spitze. Sag ich mal als „Deformierter“, nämlich Troll. Einige sehen die Vergangenheit des Hauses als Dienstleister für Krüppel, Verwachsene, Amputierte etc. als erhebliches Manko – aber kein anderes Label bietet Dir als Troll standardmäßig eine Feinabstimmung auf Deine Maße. Und wo haben schonmal zwei selbst gleichgroße Trolle exakt gleich lange Arme, oder die Hornwucherungen an exakt denselben Stellen. Viele der anderen Label – selbst die Nobelhäuser – umgehen bzw. kaschieren das Problem, indem sie Kleidung in der Philosophie „One Size Fits All Trolls“ herstellen. Deshalb sehen die meisten Trolle in Anzügen aus als würden sie nen Poncho mit Krawatte tragen: Die Dinger sitzen „locker“, damit Knochenbeulen verdeckt und der Anzug möglichst vielen Trollen passt. M&A tastet Deinen Körper mit einem Laser ab, sucht durch Maßabgleich aus einer irren Vielzahl vorrätiger Schnitte und Größen die für Dich richtigen Teile, näht diese innerhalb einer Woche passgenau zusammen – mit Nähten die halten!! – und passt dabei gleich noch Aussparungen an, damit die übleren Deiner Wucherungen freigelegt sind und Du nich rumläufst wie bein Geschenkpaket. Einfach. Nur. Genial. Schade, dass sich sowas nur Konzernleibwächter oder Troll-Stars leisten können…
Frank N Stein

mercedes :: Ein Stern für alle Anlässe :: mercedes – da sind sich wenigstens deutsche Konzerner einig – ist die einzige traditionelle Marke, der es gelungen ist durchgängige Kleidungsserien für einen kompletten Tagesablauf zu gestalten. Während die meisten anderen gezwungen sind, mehrmals am Tag ihr Label und so auch den Stil zu wechseln – bei der Vorstandssitzung am Vormittag den Heritage von ZOE, zum Golfen die e:elite Clubkleidung von Nikomura, danach beim Brandy ein Dreiteiler von Rheingold, Abends zum Essen, zum Rauchen, danach für den Nachtclub nochmal jeweils etwas anderes – kann man bei mercedes komplette Sets aufeinander abgestimmter Kleidungsstücke für alle Eventualitäten des Tages kaufen. Das hat den unbestreitbar größten Vorteil, die einzelnen Teile besser kombinieren zu können – eine große Erleichterung für alle, die einen vollen Terminkalender haben.

Hab Letztens ein sehr geniales Feature über mercedes gesehen: Offenbar stammt die Designphilosophie direkt aus dem Autobau, wo man auch verschiedene Modelle zum selben Grundthema entwickelt.
Horus Kruxx

Die Analogie geht sogar noch tiefer: Als Autohersteller verwendest Du heutzutage über 80% der Teile der Vorjahresmodelle auch für das Folgemodell und über 50% der Teile sogar für die nächste komplett getrennte Modellreihe – eine wirtschaftliche Grundforderung, über die Autodesigner regelmäßig abkotzen, weil es ihre Gestaltungsfreiheit beschneidet. Keines der hier genannten Label ist besonders hip und trendgeil – aber mercedes ist das einzige, das so geplant an die nächste Kollektion herangeht, dass Du auch Deinen nächsten Satz (im mercedes Jargon übrigens „Collage“ genannt) noch perfekt mit Deinen letzten drei Collagen kombinieren kannst. Unterm Strich kannst Du anziehen, was Du willst – solange alles von mercedes ist und bestimmte Kennzahlen übereinstimmen, siehst Du immer perfekt gestylt aus.
Grand Moff Tarkin

Kennzahlen?
Dr. Clochard

In den RFIDs. Wenn Du nicht zueinander passende Serien/Collagen von mercedes kombinierst, gibt es einen regelrechten Alarm, und jeder mercedes Kunde erhält ein nettes Feature für sein Komlink, mit dem er sich auf Knopfdruck analysieren lassen kann wie harmonisch sein mercedes Outfit gerade zusammenpasst.
Grand Moff Tarkin

Wobei das Feature echt broken ist IMO. Das 100% harmonische Outfit bekommst Du eh nur, wenn Du ausschließlich 1 Collage trägst – selbst wenn Du nur ne Unterhose einer anderen Collage trägst, kann Dich das schon bis zu 8 Prozentpunkte kosten. Wie sick ist das denn? Wer sieht denn das???
Azuriel

Geh mal in die App. Im PROFIL Menü kannst Du Feineinstellungen vornehmen. Wenn Du dort die Checkbox bei Unterwäsche entfernst, wird die nicht einbezogen. Musst dann aber beim ersten Mal einen ziemlich gemeinen Text lesen, etwa in der Art „Sind Sie sicher, dass Sie sich heute weder vor anderen ausziehen werden noch irgendeine Chance haben, abends spontan jemanden aufzureißen?“ *LOL*
Karl Eidoskope

Shadowrun | Europäische Modelabels

Für das deutsche Arsenal 2070 habe ich ein paar Illus für Modelabels beigesteuert. Bevor es aber soweit war, dass überhaupt das Thema Mode im Arsenal erweitert wurde, wurde einige Werbung für die Idee gemacht und dabei auch Kurzprofile anderer Modelabels des Jahres 2070+ entwickelt, die es dann am Ende nicht ins Arsenal geschafft haben. Diese präsentiere ich nun hier.

Hallo und willkommen zu STYLEWATCH, dem Mzine für Stil und Mode in den Schatten. Heute verschaffen wir uns einen Kurzüberblick über die up-and-coming Modelabels der Zukunft – weniger trendy als dressCODE, weniger Retrofashion als Anielski-Joop, weniger teuer als Rheingold – aber im Schatten absolut CRYO-COOL!

AGGRO-F :: Hol Dir das AGGRO Gefühl zurück :: Das Underground-Label aus Berlin ist längst zum Hotseller geworden. Und das gerade wegen der klaren Philosophie der Marke: AGGRO-F steht für alltagstaugliche Kleidung. Und das bedeutete im Status-F Berlin eine wirklich solide Verarbeitung und satte Panzerung. Aus der schieren Notwendigkeit machte AGGRO-F einen eigenen Stil. Und bedient sich dabei bis heute Stil-Anleihen aus Trid-Hop, Meta-Gangsta, Goblin-Rock und Militize! Kennzeichnend für AGGRO-F sind lockere Schnitte mit One-Size-Fits-All-Anspruch, Baggie Cuts und Gelenk-Protektoren und der Verwendung von Kettengeflecht als Zierrat. In manchen Ländern und Zonen illegal hingegen sind die Kleidungsstücke der Nail! Linie von AGGRO-F, an der Nägel und scharfe Kanten großzügige Verwendung finden.

GUCCIO :: Numero Uno :: Das italienische Edel-Label ist gerade dabei, sich neu zu erfinden. Einige Jahre völlig verschwunden – dank aggressiver Konterwerbung der Megalabels – hat sich das Florenzer Privathaus einen festen Kundenkreis unter Personen der Hardcore Geschäftsspitze erschlossen – und dabei mit Guccio Sporanzo einen Elite-Shadowrunner als Markenbotschafter gewonnen, der sein Gewicht in Meth wert ist.

JP :: Für jeden. Nicht alle :: Das Label Jean-Paul hat seit Jahren einen festen Platz im Repertoire gehobener Schattenzirkel und gilt als so etwas wie der unausgesprochene Ausweis für Qualität, Verschwiegenheit und Professionalität. Gepflegtes Understatement ist das Aushängeschild der Marke, die neben einer breiten Selektion gepanzerter Geschäftskleidung auch ungepanzerte Kleidung anbietet. Diese zu tragen gilt in gewissen Kreisen als Beweis des Vertrauens zum Geschäftspartner, bei anderen als Versuch, den Massenmarkt zu erreichen. Wie es auch immer sei: JP ist im Aufwind begriffen.

karenina :: Siegen lernen :: die russische Nobelmarke ist Kult. Und das durchaus auch westlich der Elbe. Nach Westeuropa importiert über die Moskauer Business Elite – und den in ihrem Schatten mitreisenden Klüngel von Schattenläufern und Vory – ist der harte, abweisende Look der karenina Linie heute allgegenwärtig im Schattenbiz. Speziell Schieber haben ein Faible für die Linie entwickelt, deren Schnitte sich an traditionellen Geschäftsschnitten orientiert, deren Innenleben aber mit integrierten Body Networks und Innentaschen für alle Gelegenheiten beste Nutzbarkeit garantiert. Prominentester Träger von karenina Modellen ist der Schattenmagier Ygor Yazin aus dem Ruhrplex, dessen spektakulärer Auftritt in der Tridshow „Blutige Straßen“ zum Kultstatus der Marke beigetragen haben dürften.

Kombat :: Das Leben ist Kombat! :: Das andere große Berliner Label für gepanzerte Alltagskleidung schloss in den 50ern – noch vor Einmarsch der Kons – einen Product Placement und Ausstattungs-Exklusivvertrag mit der DeMeKo, die im anarchiewüsten Berlin mehrere äußerst erfolgreiche Shows und Serien produzierte. Harte Schnitte, auffällige Panzerung, schwere Materialien und direkt an den Ärmeln befestigte Einsatzhandschuhe sind Markenzeichen des Labels, das mit der Linie „BodyKult“ eine der stylischsten Kleidungslinien für „Ubersize“-Bodyguards geschaffen hat.

KRUPP :: Harte Zeiten erfordern einen harten Stil :: Im Gegensatz zu den meisten hier vorgestellten Labels ist das Schicksal der Essener Modeschmiede Krupp (eine SK Tochter, falls man nicht selbst drauf kommt) derzeit ungewiss. Seit Start der etwas höherwertigen und eine bessere Gewinnmarge versprechenden Linie SaederLine hat SK den Support des Modehauses KRUPP immer weiter gedrosselt, so dass in einigen Foren schon der Abgesang des Kult-labels der 60er begonnen hat. Umgekehrt hat gerade der Buzz um ein kommendes Versiegen von KRUPP Nachschub einen regelrechten Hype ausgelöst, während Sammler und Style-Enthusiasten sich um die rarerren KRUPP Modell-Linien reißen. Schon erzielen Vintage-Linien von KRUPP leicht den doppelten bis dreifachen Preis der neuesten Saederline-Modelle. Allerdings in Online Auktionen.

Was hier über die Krupp-Linie gesagt wird kann ich nur unterstreichen – das nötige Sackzaster vorausgesetzt. Die Teile versprühen so etwas von “alter Hase” und du bist fast nie over- oder underdressed.
Heinzelmann

noir :: Die Zukunft ist noir :: Was trägt der Schattenprofi von heute? Nun, Rheingold oder Anielski-Joop. Aber wenn sein Geld für diese nicht ganz reicht und er sich etwas unsichtbarer machen möchte? Dann greift er zu noir, der Style-Linie, die quasi zum Synonym der Runnerkleidung der Crash-Ära wurde. Dabei liegt das Geheimnis von noir gerade im Generischen: Klare Linien, bodenlange Mäntel, hochgeklappte Kragen, lichtabsorbierende Materialien, verborgene Taschen und Halterungen – all dies hat noir zur Legende gemacht. Dies – und natürlich das Revival der Kultserie Spade Noir auf Trideo-7.

Tu dir selbst einen Gefallen und lass deinen noir-Mantel lieber im Schrank hängen, wenn du im Kiez unterwegs bist. Damit outest du dich gleich als Omae, der einen auf coolen Runner machen will.
Heinzelmann

OUTLET FASHION :: Billiger wäre nackt. :: Am untersten Ende der Style-Skala siedelt die Aldi-Real Hausmarke Outlet Fashion an. Genannt werden muss sie trotzdem, denn sie ist allgegenwärtig, selbst unter Schattenläufern. Outlet Fashion kopiert populäre Schnitte und Muster und fertigt diese in absurden Stückzahlen für den europäischen Markt an. Als echte Wegwerfkleidung konzipiert, übersteht ein Stück Outlet Fashion Kleidung selten mehr als einen Monat – einer der OF Megaseller ist sogar sich selbst auflösende „Einweg-Kleidung“.

Stadl :: Sei stolz :: Das Münchner Modehaus hat es sich zur Aufgabe gemacht, traditionelle völkische Kleidungsschnitte ins 21. Jahrhundert zu übertragen und neu zu beleben. Und hat dabei mehr Erfolg, als manch einer vermutet hätte. Ob Tank-Tops mit seitlicher Plastleder-einfassung, ob geschlitzter Lederkilt mit Hosenträgern, ob Gamsbart-Citybags oder gepanzerte Straßenkampfkleidung der Linie „Krachleder“: Stadl ist erfolgreich. Und das nicht nur in Bayern, und nicht nur zur Oktoberfestzeit. Neben guten Verkaufszahlen in der ADL glänzt Stadl mit seinen Exporten: Speziell Fernost und UCAS sind verrückt nach Stadl Mode.

SAEDERLINE :: In jeder Seele wohnt ein Drache :: Geht es nach SK, wird SaederLine der neue Standard professioneller Geschäftskleidung für Personen im „Sicherheitsgeschäft“ innerhalb der kommenden 5 Jahre sein. So jedenfalls sagt es das „Mission Statement“ auf der SL Page. Die ersten Modelle von SaederLine sehen Erfolg versprechend aus – hochwertig verarbeitet, vernünftig ausgepreist, modisch ohne innovativ zu sein, ein Sammelsurium von Design-Ideen zwischen Hoffnung auf „Renaissance eines Stils“ und „Schauen was die anderen machen“. Und natürlich mit feinen Remineszenzen an den Drachen, der – wie man hört, obwohl es bezweifelt werden darf – an einige Schnitte selbst Hand angelegt haben soll (so sagt es jedenfalls der Spot „Fühle die Magie des Drachen“).