Das wahre Leben trifft Shadowrun: Catalyst in Schieflage

Aus aktuellem Anlass kommt der Artikel der Woche heute schon … äh … heute (statt Samstag).

Wie einige oder alle gehört haben mögen oder nicht, ist etwas faul bei Catalyst. Oder eher: Catalyst musste entdecken, dass die große Shadowrun-Tradition fortgesetzt wurde, nach der irgendjemand im Shadowrun Verlag einen beherzten Griff in die Kasse tut und sich damit in vollem Einklang mit der Megakonzernmentalität innerhalb der Spiellinie bewegt.

Was man ja durchaus für einen schlüssigen Beweis der „ich spiele es, also verhalte ich mich auch im realen Leben danach“ Theorie der auch im TV nicht immer wahrheitsgemäß geführten Killerspiele-Kritik (zu denen lt. BILD auch Final Fantasy VII zählt) halten könnte.

Für alle die unter einem Stein leben, sich nicht die Bohne für Shadowrun interessieren oder dem System sogar die Pest an den Hals wünschen, da bei einem Niedergang von SR endlich mehr Aufmerksamkeit auf ihr eigenes mickriges Fanboy-System fallen könnte, hier die Fakten (oder das, was aktuell feststeht):

Wie auch im deutschen Raum bereits bei SirDoom gemeldet (er war wider mal der Erste, Damn you! :) ) erschien im Dumpshock-Forum (DEM internationalen Shadowrun-Board schlechthin) eine Meldung (das ist tatsächlich ein privater Post) von Frank Trollmann, in dem im wesentlichen das baldige Ende von Shadowrun bei Catalyst (nämlich: das Ende von Catalyst) vorhergesagt wird (den Originalpost samt deutschsprachigen Reaktionen darauf findet ihr hier im deutschen Shadowrun Forum bei Pegasus und hier nochmal in den Foren des Technoschamanen).

Die wichtigsten Statements von Frank Trollmann:

  • Catalyst Game Labs steckt in finanziellen Schwierigkeiten
  • Einer der Inhaber und Gründer hat 850.000 Dollar unterschlagen.
  • Das sind 40% des Gesamtumsatzes im letzten Jahr.
  • Durch diesen Fehlbetrag fehlt Catalyst das Geld, neue Bücher in Druck zu geben, da der ja vorfinanziert werden muss. Als Beispiel rechnet Frank vor, dass eine Auflage von 50.000 Stück wie bei Runner Havens im Vorfeld Kosten von 150.000 bis 250.000 Dollar verursacht, um die Bücher zu drucken und zu den Händlern zu bringen (tatsächlich darf aber bezweifelt werden, dass Catalyst Auflagen von 50.000 Stück bei Ergänzungsbüchern raushaut).
  • Außerdem halten mehrere Freelancer (die ja den Löwenanteil von Text und Artwork der Bücher liefern) ihre Veröffentlichungsfreigaben zurück, da sie zu Recht befürchten, nicht bezahlt zu werden.
  • Es wird eine Anklage wegen Unterschlagung erhoben werden, aber das nützt Catalyst nichts. Catalyst gehören nicht die Shadowrun Rechte, diese gehört Topps. Wenn in einigen Monaten das Geld für die Lizenz an Topps bezahlt werden muss, kann Catalyst diese Zahlung nicht leisten, also verliert Catalyst die Lizenz.
  • Was Catalyst an Restgeld verbleibt, wird für Nachdrucke in kleiner Auflage verwendet (er gibt als Beispiel 3.000 weitere Exemplare des Runner Companion an); neue Produkte wie der der lang erwartete Almanach oder der Corporate Guide können hingegen nicht hergestellt werden, obwohl sie fertig sind (und gerade im Corporate Guide sind 7 meist ganzseitige Bilder und der Shiawase-Artikel von mir drin *schnief*).
  • Unter diesem Eindruck haben bereits mehrere Shadowrun Autoren gekündigt, einige weitere werden folgen.
  • Natürlich sind hiervon auch Battletech und Eclipse Phase betroffen.
  • Für Shadowrun zeichnet Frank das Szenario, dass die Lizenz von jemand anderem übernommen werden wird, möglicher Weise einer neu gegründeten Firma. Immerhin hat man von Shadowrun satte 850.000 Dollar klauen können, es steckt also eindeutig Geld in der Marke und Linie.
  • Außerdem erinnert Frank nochmal an den Fall FASA und FanPro, wo die Dinge ähnlich lagen (betreffs Geld das verschwindet oder umhergeschoben wird und Firmen die wegen wirtschaftlichem Missmanagement und Betrug zusammenbrechen).

Nach Franks Posting meldet sich Catalyst mit einer Pressemeldung zu Wort, die seitdem über verschiedene Wege (inkl. Facebook) verbreitet wird.

Die wichtigsten Inhalte der Catalyst Pressemeldung auf deutsch:

  • Catalyst hat vor Kurzem eine Finanzprüfung des Unternehmns durchgeführt.
  • Dabei kam heraus, dass die Firma im Laufe der letzten Jahre enorm gewachsen ist, nämlich von einer kleinen Gruppe Hobbygamer zu einem echten Wirtschaftsunternehmen.
  • Allerdings kam auch heraus, dass im Zuge dieses Wachstumsprozesses organisatorisch und buchhalterisch nicht alles reibungslos abging, genauer gesagt: Dass Geld fehlt. Offenbar hätten sich bestimmte Laxheiten im Umgang mit Geld (soll unter Rollenspielern und Hobbygamern ja vorkommen) über die Jahre gehalten, so dass der dafür verantwortliche Eigentümer dem Unternehmen nun eine satte Stange Geld schuldet.
  • Dabei hebt Catalyst hervor, dass besagter Eigner voll bei der Prüfung und Ermittlung kooperiert habe.
  • Die gegenwärtigen Eigentümer von Catalyst erfuhren hiervon am Montag (15.3.2010), und es wurden sofortige weitere Prüfungen und eine Umstrukturierung der Verwaltung beschlossen, um das Problem zu beheben. Mit Partnern und den unbezahlten Freelancern befindet man sich bereits im Gespräch.
  • Catalyst ist beschämt, dass es zu einer solchen Situation kommen konnte, hofft aber dass ihre Bemühungen, die Sache zu klären, die Fans dazu bringen werden, dem Unternehmen die Treue zu halten.
  • Und Catalyst wird alle Spiellinien, allen voran Shadowrun, weiterhin herstellen.

Die Situation selbst – dass es eine Unterschlagung gab, vermutlich auch die Höhe – ist also unstrittig. Nur die Konsequenz daraus ist es. Während Frank nahelegt, Catalyst Game Labs sei am Ende und werde die Lizenz definitiv verlieren, weil Catalyst weder die Reserven zur Publikation neuer Bücher noch zur Erfüllung des Lizenzvertrages bei Topps habe, sagt Catalyst, dass die Sache zwar tragisch sei, man aber kooperativ zusammenarbeite – auch mit dem Schuldigen – und die Sache irgendwie hinkriegen wird.

Dass so ein konzernerisches Kudelmuddel natürlich ausgerechnet SHADOWRUN betrifft, hat schon einiges an Komik – tatsächlich wurde in den Dumpshock Foren schnell gewitzelt, das Ganze sei eine geile Vorlage für einen Run und das hysterische Gefasele und Verschwörungsgeunke auf Dumpshock nähere sich gefährlich Jackpoint-Niveau. Was wiederum einen Dumpshock Nutzer dazu brachte, der Diskussion kurz den SR Look zu verpassen:

Im Dumpshock Forum kommuniziert (Stand heute 11:00 Uhr) vor allem der Line Developer von Shadowrun, Jason Hardy, mit.

Von Jason Hardy war bisher als Antwort auf Fan-Fragen zu hören:

  • Morgen (18.3.2010) trifft er sich mit der Geschäftsführung und den Eignern zu dem Thema, darunter auch und vor allem der Frage der Freelancer-Bezahlung. Er verspricht alles, was er erfährt, an die Fans weiterzugeben.
  • Fans empfiehlt er, die Ruhe zu bewahren. Panik hilft keinem. Und Angebote, kostenlos für Catalyst zu arbeiten, um der Firma und Shadowrun zu helfen, seien zwar löblich, aber wer etwas leiste müsse dafür auch bezahlt werden.
  • Alle Untergangsszenarien gehen von dem scheinbaren Fakt aus, Catalyst habe kein Geld für die Produktion weiterer Bücher. Davon hat er als Line Developer hingegen noch nichts gehört.
  • Auf den PDF-Vertrieb hat die gegenwärtige Situation in jedem Fall keinerlei Einfluss.
  • Die Shadowrun Lizenz läuft in einigen Monaten ab. Jason hat das Management ersucht, hierzu ein öffentliches Statement abzugeben.
  • Fans, die Sorgen haben, ihre vorbestellte Limited Edition von SR4 werde nicht geliefert und ihr Geld sei verloren sagt er, dass diese sich gegenwärtig an Bord eines Frachters auf dem Weg in die USA befindet und sofort weiterversendet wird. Auf die Abläufe und Liefertermine hat die gegenwärtige Situation keinerlei Einfluss.

Was sonst noch war:

Wem gehört eigentlich Shadowrun?

Ein gutes Thema für diesen Anlass. Und ein echt Shadowrun-mäßiges. Denn die Verschachtelungen sind schon im Hobby-Bereich genial komplex. Da kommt einem die verschwurbselte Verschachtelung von Besitzverhältnissen bei Shadowrun schon gar nicht mehr so Sci-Fi vor:

  • Als FASA Interactive (eine Tochter von FASA Corp) durch Microsoft gekauft wurde, gingen die Shadowrun Computerspielrechte an FASA Studios und blieben bei Microsoft. Die Firma Smith & Tinker haben 2007 die Lizenz von Microsoft erhalten, Shadowrun Computerspiele zu entwickeln.
  • Als FASA Corp (die Rollenspiel Firma) die Türen schloss, gingen alle Shadowrun Rechte außer die für Computerspiele an WizKids.
  • Als WizKids durch Topps gekauft wurde, gingen diese Shadowrun Rechte an Topps.
  • Als NECA WizKids von Topps kaufte, behielt Topps die Shadowrun Rechte (außer, wie gesagt, die Computerspielrechte). Topps, im übrigen, macht sein Vermögen mit Baseball-Sammelkarten, und die einhellige Meinung ist dass Shadowrun innerhalb deren Portfolios einen Winzling darstellt.
  • FanPro produzierte Shadowrun unter Lizenz von WizKids. Als FanPro die Shadowrun Produktion einstellte, übernahm Catalyst Game Labs, ein Unternehmen von InMediaRes, die Lizenz zunächst von Wizkids und später direkt von Topps.
  • Laut einer Pressemitteilung von 2008, steht eine Lizenzverlängerung in diesem Jahr an. Oder eben auch nicht.

(Quelle)

Im übrigen spekuliert Schwarzeis im Pegasus-Forum, dass Pegasus seine Lizenz nicht von Catalyst, sondern direkt von Topps habe:

„Wenn ich die alte Pegasus Pressemitteilung (http://www.pegasus.de/137+M5b65a9fcced.html) zur deutschen Lizenz richtig verstehe, ist Pegasus nicht Lizenznehmer von CGL, sonder von Topps direkt („Wir sind überglücklich, unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Topps nun auch mit Catalyst Game Labs / In Media Res (ebenfalls Lizenznehmer von Topps) auf dem nächsten Level weiterführen zu können.“). Demnach müsste Pegasus auch bei einem eventuellen zukünftigen Auslaufen der SR-Lizenz von Topps an CGL weitermachen können. Vielleicht nicht mit neuen Übersetzungen der CGL-Bände (hängt vom Inhalt der entsprechenden Verträge zwischen CGL und Pegasus ab), wohl aber mit eigenen Veröffentlichungen. Zudem könnte man die Lücke mit einer Intensivierung der europäischen Zusammenarbeit füllen und z.B. weitere französische Produkte übersetzen.“

Soweit der aktuelle Stand.

Nachtrag 17.3.2010 18:30 Uhr: Dieser Artikel von Infernal Teddy beschäftigt sich intensiver mit den Marken/Spielen von Catalyst und analysiert deren Verlustrisiko und Chancen auf weiteres Bestehen im „Worst Case“. Sehr lesenswert!

Nachtrag 18.3.2010 8:30 Uhr: Es wurde in einigen Foren debattiert, ob die von Frank angegebene Auflagenhöhe in der Beispielrechnung (50.000 Stck) stimmt oder nicht. Sie stimmt nicht: Catalyst produziert seit einigen Jahren Kleinauflagen von 3.000 bis 5.000 Stück, wie viele andere Rollenspielverlage übrigens auch. (Quelle: Franks Post im Gaming Den). Im gleichen Thread sagt Frank, dass die Lizenzverlängerung bei Topps, die bisher immer mit „in einigen Monaten“ angegeben wurde, im Juni stattfindet (ob das stimmt oder nicht, keine Ahnung). Außerdem wird dort und anderswo derjenige Eigner, der Geld unterschlagen hat, namentlich benannt (was ich nicht wiederholen möchte, da das IMO bei einem nicht gerichtlich geklärten Fall als Verleumdung betrachtet werden kann, völlig egal wie „unstrittig“ die Sache in Foren bezeichnet und diskutiert wird).

Blog | Shadowrun Newsfax

Willkommen zur ersten Ausgabe von SchattenSCAN, dem Shadowrun Newsfax der Rabenwelten. Im SchattenSCAN werden Foren-Artikel, Blog-Beiträge und andere Fundstücke zusammengetragen, die mir beim Surfen und Wuseln unterkommen und die jeder für sich nicht unbedingt eine Meldung wert sind, aber die gemeinsam schon deutlich wissens- und erwähnenswert sind.

Der erste Blick geht in Richtung Pegasus: Was gibt’s Neues vom deutschen Shadowrun-Verlag, was sind die Themen im offiziellen Shadowrun-Forum? Es folgen ungeordnete Erkenntnisse aus dem offiziellen Forum:

  • Offizieller Ansprechpartner von Shadowrun bei Pegasus ist Tobias „Tigger“ Hamelmann (Link zum Thread)
  • Was Fanprojekte angeht ist Pegasus da sehr dafür und freut sich über Belegexemplare von Fanzines oder Links zu Fanseiten. Natürlich hofft man, dass die Fans vor allem SR4 Material entwickeln, denn frühere Editionen von SR können von Pegasus nicht unterstützt werden (und werden auch nicht reprinted o.ä.) (Link zum Thread)
  • Beim zurückliegenden Ratcon gab es einen Shadowrun Workshop, an dem auch Tigger selbst teilnahm. Dort wurde einiges über die neuen Pläne verraten. Man versucht, zu den Amis aufzuschließen, d.h. den Abstand zwischen englischen und deutschen Publikationen schrittweise wieder anzunähern, und das RASCH. Zur SPIEL kommt das deutsche Arsenal raus, in dem auch neue Ausrüstungsteile und „alte Bekannte“ aus deutschen Publikationen drin sein werden. Das deutsche Arsenal wird ein neues Cover haben und teilweise neues Artwork (Gerüchten zufolge soll z.B. die misslungene Street Sweeper Illu durch eine Neue ersetzt werden). Ebenfalls auf der SPIEL wird es eine Art „Bonus CD“ mit SR Goodies geben (deren Inhalt später auch online verfügbar sein soll), kurz danach soll eine Shadowrun Inplay-Website mit Inplay-Artikeln aus ADL und Sechster Welt starten – in regelmäßigen Abständen ist zudem eine Art Inplay-Newsflash geplant, der Novapuls heißen wird. Deutsche, d.h. vom Originalmaterial abweichende (Sonder-)Regeln, wie es sie früher einmal gab, soll es nicht mehr geben. Dafür gibt es aber wieder ein Support Team, zu dem man sich auf der Pegasus-Seite auch anmelden kann. Auch in Zukunft soll es eigene Cover und neues Artwork für deutsche Bücher geben, außerdem werden bereits bekannte Errata der englischen Version natürlich in der deutschen Publikation bereits korrigiert sein. Zum Thema Shadowrun Romane gab es noch keinen Kommentar, aber irgendetwas tut sich da. Specials wie 24-Stunden-Run und Multiuser-Run wird es auch in Zukunft geben. Dem Vorschlag von Workshop-Besuchern, sich wie bei Catalyst 1x im Monat den Fans im Shadowrun-Entwicklerchat zu stellen, steht der Verlag offen gegenüber. Es wird keine zusätzlichen Rassen geben (auch keine ADL-Spezifischen) als jene, die im Companion stehen. Eine Neuausgabe des deutschen SR4 Grundregelwerks von Pegasus (mit zusätzlichen Errata) ist für Frühjahr 2009 angekündigt. Einer der Artworker des neuen Shadowrun wird Raben-AAS sein (Schleichwerbung, ich weiß – steht aber im Thread, und nicht von mir) (Link zum Thread, eine weitere Zusammenfassung des Workshops findet sich hier bei Roach)

Hier die Infos des Shadowrun Workshops als Video (falls es nicht spielt, hier klicken).

  • In einem weiteren Thread wurden alle möglichen Fragen beantwortet: Das deutsche Arsenal 2070 erscheint zur SPIEL im Oktober, danach folgen Bodytech (Augmentation) und Unwired (noch ohne Titel). Druckversionen alter Bücher wie Bug City, Nordamerika in den Schatten und Asien in den Schatten wird es nicht geben, PDFs schon eher, diese haben aber erstmal keine Priorität. Dafür bestehen Pläne, rein deutsche Quellenbücher rauszubringen – wobei hier der Konsenz zu bestehen scheint, dass doch sehr -öhm- „bunte“ ADL-Setting weiter zu „entmisten“ und weniger extrem zu gestalten. Die Regelbücher wie das Arsenal etc. werden als Hardcover erscheinen. Viele der Spielmaterialien (wie Charakterbögen, Karten, Logos und Wappen etc.) aus dem Eisparadies liegen bereits hier auf der Pegasus-Seite. Die neuen Shadowrun-Bücher werden auch über Amazon angeboten werden, Pegasus steht aber generell auf dem Standpunkt, den „Buchladen um die Ecke“ zu unterstützen, und wird hierzu Unterstützung anbieten (z.B. vermutlich durch das Support Team). In Richtung Minis/Tabletop/Trading Card/Videospiele/Hörspiel etc. gibt es weder Bestätigendes noch Ausschließendes – ist alles keine Priorität, und z.T. nicht Angelegenheit von Pegasus (z.B. Videospiel, da hat Pegasus nix mit zu tun). (Link zum Thread)
  • Generell gesprochen: In sehr vielen Threads im offiziellen Forum holt sich das Shadowrun-Entwicklerteam Feedback und Wünsche der Shadowrun Fans ab. Alles in allem ist man sehr daran interessiert, die Meinung der Shadowrun Fans zu erfahren, und scheint sehr bemüht, „große“ Wünsche auch aufzugreifen. Mehr dazu im Forum, z.B. im Thread Neues aus der ADL.

Nächster Scan-Gegenstand: Der Blick zu den anderen deutschen 2070 Websites:

Im SCHATTENAUGE, dem (nicht offiziellen) Informationsportal der ADL, gibt es in sehr schöner Regelmäßigkeit neue Artikel, unter denen sich auch absolut lesenswerte Schmankerl befinden. Recht interessant ist z.B. der Artikel über die Abtei Mor Gabriel im Trollkönigreich Schwarzwald, in der ein magisch bewandeter Elf christliche Lehre und fernöstliche Kampfkunst zu irgend einer Art neuem Glauben zusammengemischt hat. Der Artikel wird noch erweitert um die Bruderschaft der Wissenden, einer Art Hacker-Abteilung der Abtei. Definitiv eine ausbaufähige Idee. Außerdem finden sich im August einige Artikel über Parabiologie bzw. neue Drogen wie dieser Artikel über Wirbelkraut. Highlight ist aktuell die Bastelanleitung für einen Hohlladungsschlüssel – der Dietrich der rabiaten Art.

Ein Neuzugang in meinem Blogroll ist das Setting-Blog DUISBURG 2070+, in dem – man ahnt es schon – eben Duisburg im Jahr 2070+ behandelt wird, ähnlich wie hier eben Berlin 2070+. Was läge also näher als auch hier die Zusammenarbeit zu verstärken und ADL Settingideen zu kombinieren. Viel Inhalt ist bisher aufgrund der Neuheit des Blogs noch nicht oben, dafür aber schon eine echte Abenteuer-Perle, der Run MIKES LETZTE CHANCE, in dem die Runner einen vermissten Schüler daran hindern müssen, in seiner Schule Amok zu laufen. Für mich ein ganz großartiger Schattenlauf, nicht nur weil das Thema so nah an der Wirklichkeit ist, dass es einem kalt den Rücken runterläuft, sondern auch weil es eben NICHT der Standard „Wir brechen im Megalabor von Globale Weltdominierung Dot Com ein“ Run ist und die Runner zudem das Leben ihres Target auf jeden Fall erhalten sollen. Man darf gespannt auf mehr sein!