Shadowrun | Vergessene Hotspots | Teil 1

Das Folgende sind quasi Schnippsel vom Arbeitstisch – Dinge, die es nicht ins Berlinbuch geschafft haben, sei es weil ich selbst diese Ideen nie eingereicht habe oder sie in einer der Brainstormingphasen abgeschossen wurden. Enjoy!

Hallo zusammen! Bei meinen Wanderungen und Amokfahrten durch Berlin fallen mir gelegentlich Orte auf, die bisher irgendwie von anderen Guides und Files übersehen wurden und daher ein ziemliches Schattendasein (ha, ha) führen. Hier kommen ein paar von ihnen, kompakt und straight aus der Memofunktion meines Links.

– Tolstoi

Kirche zum Dornbusch
Oranienburg (Birkenwerder) – Hauptstraße 52

Der Dornbusch ist eine ehemalige evangelische Kirche, die von irgendeinem Schüler von wem auch immer 1849 gebaut wurde. In der glorreich freien Zeit des Status F fiel ihre Nutzung brach, bis sich irgendwann eine Glaubensgemeinde der pormoryanischen Tradition hier einnistete. Nach wie vor profitiert der Konvent hier davon, in einem Niemandsland zu leben, denn bis zum Stadtteil Birkenwerder ist die Kontrolle der Oranienburger Bezirksleitung noch nicht vorgedrungen (das neuverlegte Energie- und Kommunikationsnetz übrigens auch nicht). Man achtet hier sehr darauf, auch keine Clashs mit Bezirk, BERVAG oder der Sondereinheit zu provozieren: Man ist eine kleine, unauffällige Gemeinde, deren Mitglieder im engeren Umfeld des Kirchenbaus leben.

Dornbusch. Der Name ist Programm. Sag ich jetzt mal so für die Insider.
Point_Blank_44

Le Voltaire
Reinickendorf (Waidmannslust) – Avenue Charles De Gaulle 12

Der Club „Le Voltaire“ liegt in einem niedergegangenen, großen Geschäftskomplex der so genannten „Cité Foch„, einer im letzten Jahrhundert für französische Offiziere gebauten Wohnanlage, in die nach deren Abzug hätten Bonner Beamte ziehen sollen, was diese aber nicht taten (wohl wegen der abseitigen Lage), wodurch das ganze Ensemble schon vor dem Status F zur Hölle ging. Heute ist das Cité Zentrum (ähnlich der ganzen Cité) mitten im erneuerten Wohnpark Waidmannslust ein gtraffittiüberdeckter Klotz, ein „Schandfleck“, eine schwärende Wunde, im deren Innerem sich aber tatsächlich ein dekadenter „In Club“ nur für Eingeweihte mit geradezu römischer Dekadenz befindet. Die umgebende Citè Foch ist Ganggebiet der Front Liberté, einer höchst aggressiven Krawallgang, und nur wer ein RFID Schmuckamulett des Clubs trägt wird auf dem Weg zum Club (und nur dort) unbehelligt gelassen.

Schwarzer Hahn
Spandau (Staaken) – Hahnebergweg

Das Fort Hahneberg ist der letzte der preußischen Festungsbauten und befindet sich abseits am früheren Westrand von Berlin, der nun durch Eingemeindung Falkensees weiter nach Berlin reingerutscht ist, als den Betreibern lieb sein kann. In der Festung nämlich hat sich ein Ring von Schmugglern, Schiebern und anderen zwielichtigen Connections niedergelassen, die hier – unter dem Status F als quasi-legales „Syndikat Schwarzer Hahn“ – eine Art „Service Center für Shadowrunner“ betreiben (und seither darauf hoffen, dass man sie auch weiterhin übersieht). Als solches ist der Hahn auch weiterhin der ideale Treff-, Munitionier-, Aufrüstungs- und Rückzugspunkt für Runner, Autonome Zellen und Sprawlguerilleros im Berliner Westen.

Der Hahn ist zum größten Teil unterirdisch gelegen, eine von außen kaum zu erkennende, zwischen verwilderten Hügeln verborgene Anlage geheimer Kammern, betrieben von einer revolutionären Befreiungszelle, die auch Räume für Meetings oder als Lager vermieten (prima zum Unterstellen von Fahrzeugen). Auch Unterkünfte gibt es – in den Baracken des Forts. Die Umgebung des Forts ist auch nach Ende des Status F nach wie vor vermint, neu hingegen ist eine in der „Kehlkaserne“ gelegene Destille, die sich zu einem der wichtigsten Shadowrunner Treffpunkte in Spandau entwickelt hat.
Russenrigger

Club Lynar44
Spandau (Zentrum) – Lynarstraße 44

Und wir bleiben in Spandau. Die Lynarstraße ist eine üble Ecke, der Lynar44 ist aber Legende, und das bereits seit den glorreichen Tagen des Radio Radikal (der F-Zeit). L44 ist die Heimbühne des Berliner Trog Hop Stars Alaksi, der 2067 von einer feindlichen Kurdengang erschossen wurde (man erinnere sich an die 14 Tage „Spandauer Bürgerkrieg“ damals). Heute ist der L44 ein Clash Club für Gang Battles und alle Boyz der Hood, eine Bühne für Slams und Rhyme Battles, auch für Messerstecherein und Schlimmeres.

Ah, der Lynar44. If you can make it there, you’re dead.
Seismoskop

Vergesst die Lynar! In Staaken geht es richtig ab!.
Staaken Schnaake Topkilla 666

Shadowrun | S-K Airdragon

Das Bild ist nicht von mir, sondern (angeblich) aus Riddick The Game.

Der auf Niederhaltung angelegte schwere Kampfhelikopter Airdragon von Saeder-Krupp gilt trotz einiger Schwächen als ein gelungenes, wenngleich unsagbar hässliches Design, das sich speziell bei Militärs von Dritte-Welt-Ländern und Söldnergruppen aufgrund seines sehr niedrigen Preises steigender Beliebtheit erfreut.
Angepriesen als „fliegende Waffenplattform zur Niederhaltung und Schlachtfeldkontrolle“ erntete der Airdragon zunächst einige schlechte Kritiken: Die Schwere des Helikopters und der schwer beherrschbare Doppelrotorantrieb bewegten einige Rezensenten dazu, dem Helikopter das Flugverhalten einer betrunkenen Hummel anzudichten – ein Bild, das bis heute durch den vor allem in Berlin verbreiteten Straßennamen „Suffhummel“ Bestand hat.
Dass der Helikopter in Berlin eine erhöhte Bekanntheit besitzt, liegt vor allem daran dass S-K bei den Haushaltsverhandlungen der Freistadt ausreichend Druck auf den im Auftrag der BERVAG handelnden Sicherheitsdienstleister ausüben konnte, zunächst 5 Helikopter diesen Typs in der Schutztruppe einzusetzen. Gedacht zur Abwehr und Zerstreuung etwaiger anarchistischer Mobs in den Straßen der in Auflösung begriffenen „Zone“, hoffte man wohl auf einige PR und eine überzeugende Performance des Airdragons im Einsatz. Letzteres erhielt man, Ersteres wurde S-K indes verwehrt: Der Anblick der dröhnenden, taumelnden Todesmaschine über den Hausdächern war nicht dazu geeignet, das Bild eines hochtechnisierten Kampfhelikopters auf der Höhe der Zeit zu erzeugen. Viel eher fühlte man sich an alte neusowejetische Designs aus den Zeiten der Eurokriege erinnert, und das ließ man den Konzern auch auf zahllosen Nanoblogs und AR-Graffitti-Tags wissen.
Unbeeindruckt der öffentlichen Meinung wurde aber zumindest die Bekanntheit des Helikopters gesteigert, dessen brutal kalkulierter Preis von unter 1 Million Euro das sofortige Interesse all jener weckte, deren Geldbeutel nur Etat für Leistung, nicht Ästhetik hat. Insgesamt scheint die Taktik von S-K in der Sache also doch noch aufzugehen.

Blitznews: Von den 5 Suffhummeln gibt es seit heute Nacht nur noch 1. Drei andere sind im Verlauf der letzten 2 Jahre abgeschossen worden, Nummer vier versuchte am Senefelder zu landen, um nen verletzten Konzerner aus einer eskalierten Begegnung zwischen Demonstranten und Bullizei zu evakuieren, dabei erwischte der Pilot mit einem der Rotoren ein wild gespanntes Hausdachkabel und Bumm. 6 Tote. 34 Verletzte.
DeutschländerEsKannNurEinenGeben

Gibt’s eigentlich Hummelnachschub für die Truppe?
Tolstoi

Schwer zu sagen. Der Fünferpack Probierhummeln war ja S-K gesponsort, weswegen der BERVAG Etat da nicht für belastet wurde. Ich denke mal das Schicksal der Hummelburg Berlin wird auf dem nächsten Treffen des Haushaltsvermittlungsausschusses geklärt werden. Auch ohne S-K Sponsoring ist der Airdragon nunmal wirtschaftlich betrachtet eine gute Investition, und entgegen dem von Deutschländer vermittelten Eindruck verdammt schwer aus der Luft zu holen.
Konnopke

Saeder-Krupp Airdragon – Handling -1 | 15/40 | 320 | Pilot 1 | Rumpf 25 | Panz. 18 | Sensor 1 | 980.000,–

Standardupgrades: ECM 2, ECCM 2, Insassenpanzerung 3, 3 Waffenhalterungen (extern, Fernsteuerung; ein Turm unter der Nase des Helikopters und zwei tragflächenmontierte Türme (verstärkt)),2 Große Drohnenhalterungen, 1 Valkyrie-Modul

Shadowrun | Mehr Modelabels

Nach dem Artikel über nicht im ARSENAL abgedeckte, neue Europäische Modelabels folgen hier drei weitere Label, die in den Schatten gerade für Furore sorgen – und das eben nicht als moderner Zukunftshype, sondern als stockkonservative Ausstatter alter Schule, die von konservativen Persönlichkeiten bevorzugt werden.

Hallo und willkommen zu STYLEWATCH, dem Mzine für Stil und Mode in den Schatten. Heute verschaffen wir uns einen Kurzüberblick über die unabänderlich präsenten Modelabels, die trotz fehlender Werbung und Buzz nach wie vor echte Stilikonen mit eigener, treuer Klientel sind – weniger trendgeil als dressCODE, weniger bemüht Retrofashion als Anielski-Joop, dafür teuerer als Rheingold – und in Politik und Geschäftsfeld ein Aushängeschild von Stil und Geschmack.

Anielski :: Klassische Schönheit kennt kein Diktat :: Als das in Polen und Russland hoch angesehene Modehaus Anielski zum Modegiganten Anielski-Joop wurde, führte dies zu verschiedenen Veränderungen nicht nur des Geschäftsgebarens, sondern auch der Stilphilosophie. Obwohl Anielski-Joop viele der früheren Kunden mühelos an sich binden konnte, blieb ein harter Kern vermehrt älterer und extrem finanzkräftiger Kunden, welche die neuen und leicht modernisierten Entwürfe des neuen Labels rundheraus ablehnten. Um diese Kundschaft nicht zu verlieren und den in den frühen 2060ern aufkeimenden europäischen Nostalgie-Trend zu nutzen, schuf Anielski-Joop eigens zunächst eine Modeline, dann ein faktisch vom Haupthaus getrennt operierendes Label mit dem klassischen Namen des Stammhauses Anielski – mit durchschlagendem Erfolg. Die heutigen Anielski-Schnitte und -Stoffe unterscheiden sich keinen Deut von Entwürfen des Hauses in den 2020ern, den 2000ern – oder den 1900ern, was das angeht. Statt Jahr um Jahr neue Spielweisen moderner Geschäftskleidung zu entwickeln, hat es sich das Haus Anielski umgekehrt zur Aufgabe gemacht, die ewigen und unabänderlichen Prinzipien von Ästhetik und Stil freizulegen. Das Ergebnis sind klassisch geschnittene Dreiteiler für Herren und dreiteilige Kostüme für Damen in gedeckten Farben und viel Liebe zu Details wie ziervollen Knöpfen oder dezenten Musterungen und dunkel abgesetzten Aufschlägen. Moderne Stoffe – auch etwa gepanzerte  – finden sich grundsätzlich nicht in der Anielski Kollektion: Wer einen Anielski trägt, braucht keine Körperpanzerung – er hat Leibwächter oder ist aufgrund von Geld, Position oder kluger Geschäftsführung unantastbar.

Ich würde gerne sagen, dass das Blödsinn ist und niemand unantastbar ist. Recherchierter Fakt aber ist, dass in den vergangenen 50 Jahren kein einziger Träger eines Anielski Anzuges einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Und ganz zweifellos fühlen sich Anielski-Träger so unendlich selbstsicher, dass sie in Verhandlungen einen echten psychologischen Vorteil haben. Einige Foren unken, hier seien Psycho-Tricks am Werk.
Heinzelmann

Gar nicht mal so falsch. Wir (Meta-)Menschen sind eine soziale Spezies, die auf unendlich subtile Weise auch über Rituale und Symbole funktioniert – Zeichen, Schnitte, Insignien, Gesten, Haltungen wachsen über Generationen und erhalten ohne dass wir es mitbekommen von unseren Kindesbeinen an eine erhebliche Macht über unser Denken und Fühlen. Du brauchst Dir nur irgendein Trid über Körpersprache und Managerschulung anzusehen. Was Anielski macht, ist unter den Kleidugsschnitten der Mächtigen und Einflussreichen nach Parallelen, nach Konstanten durch die Jahrhunderte zu suchen – und diese gibt es ganz zweifellos. Ich will nicht behaupten dass Anielski gezielt auf der Suche nach „dem Machtfaktor“ sei, aber wenn eine gewisse Körperhaltung seit Urzeiten als dominant gilt und in uns verankert wurde, und ein Kleidungsstück diese Haltung und Ausstrahlung unterstützt, dann tut sie nichts anderes als als „Machtverstärker“ des Trägers zu wirken.
MardiKrass

Moment: Wenn ich nen Anielski trage, owne ich die Johnsons?
BO!NK

Nein. Denn wo nix ist, kann auch nix verstärkt werden. Verdeutlicht: Ein Anielski ist nicht nur dem Träger auf den Leib, sondern auch auf dessen Ego geschnitten. Wenn Du nicht diejenige Signale aussendest, die der Anielski Dir auszusenden hilft, nützt er Dir ebenso wenig wie ein Anielski, der Dir einfach 3 Nummern zu groß ist: Man merkt sofort – und noch schneller als bei anderen Anzügen – dass Du KEIN Anielskiträger bist. Du kannst umgekehrt auch einen piekfeinen Elite-Pinkel Deine abgeranste Panzerjacke anziehen – deshalb wird ihn keiner für nen Shadowrunner halten. Neh?
MardiKrass

M&A :: Besonderer Stil für einzigartige Kunden :: Gegründet im Jahr 1882 in Madrid, war das Modehaus Mendéz y Anaco lange Zeit ein Schneider für Sondergrößen, der es wie kein zweiter verstand, die Makel des Trägers bestmöglich zu überspielen. Eine erste Blüte bekam das Haus nach dem ersten und einer weitere nach dem zweiten Weltkrieg, als mit der Zahl der Verkrüppelten und der auf Prothesen angewiesenen der Bedarf an Sonderschnitten stieg. Der wahrhafte Durchbruch kam dann natürlich mit der Goblinisierung – umfirmiert zu M&A, war das Haus der erste Anbieter hochqualitativer Sondergrößen weit jenseits alles „normalmenschlichen“. M&A ist eine Manufaktur, was den herstellbaren Stückzahlen gewisse Grenzen setzt, dafür aber auch Anpassungen an kleinere Abweichungen innerhalb der Sondergrößen erlaubt – ein Sonderfall, auf den selbst bessere Hersteller von Troll- oder Zwerggrößen nur selten vorbereitet sind. Dies, die hohe Qualität der Stoffe und das klare Bekenntnis zu einem zeitlosen, typisch südeuropäischen Stil stellen die Pfeiler des Erfolges für M&A dar. Heute und in Zukunft.

M&A ist einsame Spitze. Sag ich mal als „Deformierter“, nämlich Troll. Einige sehen die Vergangenheit des Hauses als Dienstleister für Krüppel, Verwachsene, Amputierte etc. als erhebliches Manko – aber kein anderes Label bietet Dir als Troll standardmäßig eine Feinabstimmung auf Deine Maße. Und wo haben schonmal zwei selbst gleichgroße Trolle exakt gleich lange Arme, oder die Hornwucherungen an exakt denselben Stellen. Viele der anderen Label – selbst die Nobelhäuser – umgehen bzw. kaschieren das Problem, indem sie Kleidung in der Philosophie „One Size Fits All Trolls“ herstellen. Deshalb sehen die meisten Trolle in Anzügen aus als würden sie nen Poncho mit Krawatte tragen: Die Dinger sitzen „locker“, damit Knochenbeulen verdeckt und der Anzug möglichst vielen Trollen passt. M&A tastet Deinen Körper mit einem Laser ab, sucht durch Maßabgleich aus einer irren Vielzahl vorrätiger Schnitte und Größen die für Dich richtigen Teile, näht diese innerhalb einer Woche passgenau zusammen – mit Nähten die halten!! – und passt dabei gleich noch Aussparungen an, damit die übleren Deiner Wucherungen freigelegt sind und Du nich rumläufst wie bein Geschenkpaket. Einfach. Nur. Genial. Schade, dass sich sowas nur Konzernleibwächter oder Troll-Stars leisten können…
Frank N Stein

mercedes :: Ein Stern für alle Anlässe :: mercedes – da sind sich wenigstens deutsche Konzerner einig – ist die einzige traditionelle Marke, der es gelungen ist durchgängige Kleidungsserien für einen kompletten Tagesablauf zu gestalten. Während die meisten anderen gezwungen sind, mehrmals am Tag ihr Label und so auch den Stil zu wechseln – bei der Vorstandssitzung am Vormittag den Heritage von ZOE, zum Golfen die e:elite Clubkleidung von Nikomura, danach beim Brandy ein Dreiteiler von Rheingold, Abends zum Essen, zum Rauchen, danach für den Nachtclub nochmal jeweils etwas anderes – kann man bei mercedes komplette Sets aufeinander abgestimmter Kleidungsstücke für alle Eventualitäten des Tages kaufen. Das hat den unbestreitbar größten Vorteil, die einzelnen Teile besser kombinieren zu können – eine große Erleichterung für alle, die einen vollen Terminkalender haben.

Hab Letztens ein sehr geniales Feature über mercedes gesehen: Offenbar stammt die Designphilosophie direkt aus dem Autobau, wo man auch verschiedene Modelle zum selben Grundthema entwickelt.
Horus Kruxx

Die Analogie geht sogar noch tiefer: Als Autohersteller verwendest Du heutzutage über 80% der Teile der Vorjahresmodelle auch für das Folgemodell und über 50% der Teile sogar für die nächste komplett getrennte Modellreihe – eine wirtschaftliche Grundforderung, über die Autodesigner regelmäßig abkotzen, weil es ihre Gestaltungsfreiheit beschneidet. Keines der hier genannten Label ist besonders hip und trendgeil – aber mercedes ist das einzige, das so geplant an die nächste Kollektion herangeht, dass Du auch Deinen nächsten Satz (im mercedes Jargon übrigens „Collage“ genannt) noch perfekt mit Deinen letzten drei Collagen kombinieren kannst. Unterm Strich kannst Du anziehen, was Du willst – solange alles von mercedes ist und bestimmte Kennzahlen übereinstimmen, siehst Du immer perfekt gestylt aus.
Grand Moff Tarkin

Kennzahlen?
Dr. Clochard

In den RFIDs. Wenn Du nicht zueinander passende Serien/Collagen von mercedes kombinierst, gibt es einen regelrechten Alarm, und jeder mercedes Kunde erhält ein nettes Feature für sein Komlink, mit dem er sich auf Knopfdruck analysieren lassen kann wie harmonisch sein mercedes Outfit gerade zusammenpasst.
Grand Moff Tarkin

Wobei das Feature echt broken ist IMO. Das 100% harmonische Outfit bekommst Du eh nur, wenn Du ausschließlich 1 Collage trägst – selbst wenn Du nur ne Unterhose einer anderen Collage trägst, kann Dich das schon bis zu 8 Prozentpunkte kosten. Wie sick ist das denn? Wer sieht denn das???
Azuriel

Geh mal in die App. Im PROFIL Menü kannst Du Feineinstellungen vornehmen. Wenn Du dort die Checkbox bei Unterwäsche entfernst, wird die nicht einbezogen. Musst dann aber beim ersten Mal einen ziemlich gemeinen Text lesen, etwa in der Art „Sind Sie sicher, dass Sie sich heute weder vor anderen ausziehen werden noch irgendeine Chance haben, abends spontan jemanden aufzureißen?“ *LOL*
Karl Eidoskope

Neues Shadowrun E-Book erschienen

Seit Jahren begleitet eine Gruppe von Untergrund-Autoren die Ingame gehaltenen Shadowrun Artikel, die wir Bürger des Jahres 2010 uns per Print oder seit etwas neuerer Zeit auch als E-Book holen können. Während es in früheren SR-Zeiten eine nahezu endlose Flut von SR-Kommentatoren (Shadowtalkern) gab, die mehr oder (oft) weniger Produktives zu vermelden hatten, haben sowohl die amerikanische als auch die deutsche Shadowrun-Redaktion die Zahl der so genannten „Jackpointer“ (dem Ingame Ort, wo die Bücher-Inhalte im Spiel für Runner zu finden sind) klein gehalten.

Zehn dieser Jackpointer hat sich Catalyst nun genau angsehen und in einem eigenen E-Book zusammengefasst (Hier ein Link mit Peek ins Buch). Die Vorstellung der Jackpointer selbst ist wiederum Ingame gehalten: Es hadelt sich um Konzernfiles der Horizon Group, de aus einem Datenspeicher befreit (= geraubt) wurden. Und nun wieder von den Jackpointern kommentiert werden.

Eine für andere kleine, für mich größere Besonderheit ist, dass das E-Book „10 Jackpointers“ erstens meine erste Arbeit für Catalyst Game Labs war (bisher war ich SR-Art-mäßig ausschließlich für Pegasus tätig), zum anderen ist es auch das erste Buch das 100% nur Bilder von mir enthält (auch wenn es eben nur 10 sind :) ).

War ein sehr schönes Projekt. Auch wenn leider der Sesamstraßen-Bert aus dem Bild von Orbital DK zu einem Orkbert verfremdet werden musste. :)

Shadowrun | SK ODM Pistole

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Spätestens seit Mitte der 2030er sind Modewaffen eine feste Größe innerhalb des Waffenmarktes. Hervorgegangen aus dem Nischenbewegung ebenso ego- wie exzentrischer Unterweltgrößen und Bandenchefs, sich auch über angepasste und veredelte Waffen vom Pöbel abzugrenzen, entstand ein Luxussegment für gut betuchte Kunden, dem sich schließlich auch die Megakonzerne nicht verschließen wollten.

Heutzutage reicht die Spannbreite der Modewaffen von billigen Plastikrepliken bekannter Trideo-Wummen bis hin zu Ausführungen klassischer Serienwaffen in limitierten Auflagen aus Gold und mit Edelsteinen. Es gibt Nachrüstsätze mit Griffschalen aus geklontem Elfenbein, Munition mit eingravierten Namen, Waffendesigns im Pseudo-Ork-Stil und sogar Militärwaffen mit Lichteffekten und überflüssigen elektronischen Spielereien.

Ein neuer Beitrag der diesjährigen Nürnberger Waffenmesse ist die ODM (gesprochen: „Odem“) Pistole von Saeder Krupp. Gebaut um die bewährte Technik der SK PS12, featured die vollmetallene Odem eine Unterlaufklinge mit Diamantkante, eine mehrschichtige Effektlackierung mit Flammenmotiv und eine individuelle Handanpassung – eine Seltenheit bei Vollmetallwaffen.

Die Ausführung der Waffe aus solidem Titan macht die Pistole ungewohnt schwer für ihre Größe, was Käufer aber nicht zu stören scheint: Um Funktionalität geht es hier nicht. Konsequenter Weise ist die Unterlaufklinge rasiermesserscharf und trotzdem im Kampf nicht effektiv einsetzbar. Eine alternative Variante mit über die Lauflänge erweiterten Stoßklinge – marginal besser zum Kampf geeignet – existiert, ist aber auf dem freien Markt nicht erhältlich.

Eine weitere Besonderheit der Waffe ist der völlige Verzicht auf Elektronik: Alle Teile sind vollmechanisch, eine Nachrüstung mit Smartsystem ist umständlich (doppelte Kosten), aber möglich. Jeder Waffe liegen bei Auslieferung drei Magazine mit Silberkugeln bei

Modewaffen. So ein Bullshit.
Richard III.

Kommt drauf an. Klar sind Pistolen mit Unterlaufklingen genau so ein Bullshit wie Automatikgewehre mit untermontierten Kettensägen. Oder Kettensägenwaffen überhaupt. Trotzdem siehst du die Dinger immer wieder mal auf der Straße. Die Odem ist dafür dass es eine Modewaffe ist, die einen auf „klassisch“ macht, okay. Schon dass sie keine Elektrik hat sieht mancher ja als großes Plus. Statt RFID hat jede Odem eine einzigartige Kennung eingraviert, die aber verhältnismäßig leicht entfernt werden kann.
Silod Sneka

Wenn die Nummern nur graviert sind ist die mit einmal feilen für immer weg – deshalb werden Baunummern von Waffen, Fahrzeuggestellen, Propellern und so immer ins Metall geschlagen – Mit etwas Säure kann man die Nummer immer wieder aus dem Material herausbekommen, egal wie gut man sie Weggefeilt hat. Das einzige, was das verhindern Würd ist Das Material auf dem die Seriennummer ist komplett zu entfernen – was die Waffe unbrauchbar macht.
IVAN

SK ODM Pistole – 5K | PB – | HM | RS – | 6(s) | 11 | 1.950,–

Die Unterlaufklinge entspricht von den Werten her einem Messer mit Abzug von -2 Würfeln zum Treffen.



Shadowrun | Lebende Tattoos

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Hallo und willkommen bei streetstyle – dem Style Guide den du dir unmöglich leisten kannst zu ignorieren. Wir hier bei GLOBAL STYLE beobachten für dich die Trends. Und fragen die Straße: Was ist heiß? Was ist Scheiß!

Shiawase Emotoos – Erkennbar künstlich aussehendes Bodystyling ist mega-out. Bio ist in! Vergiss die Penner die von den goldenen Tagen des Chrom-Looks und diesem Neunzehnachtziger-Revival faseln, das inzwischen auch schon wieder 20 Jahre out ist. Der Look von heute dreht sich um Selbst-Evolution. Und darum, dem ollen Darwin den Mittelfinger zu zeigen. Zum Beispiel durch die just neu aufgelegten emotischen Bio-Tattoos von Philips.

Zum Zeitpunkt der Erstentwicklung des Konzeptes waren „Digitoos“ durch die technischen Gegebenheiten streng begrenzt. Heute haben wir Tätowierungen in allen hysterischen Farb-, Funkel- und Flimmer-Effekten. Und haben es satt. Die neuen Emotoos von Shiawase sind die perfektionierte Kunst des Understatements. Subtil umgesetzt, dezent animiert verkörpern sie den asiatischen Konzernstil in Reinkultur – und sind daher unter der jungen Geschäftselite (und jenen, die gerne dazu gehören würden) beliebt wie nie zuvor. [Shiawase Emotoo Emotives Bioware Hautimplantat – Essenzverlust 0.1 – 150,–]

Aztech Sweatoos – Vielleicht bist du eher der athletische Typ. Einer dieser NuParkour Typen oder ein Cyberathlet, oder auch einfach jemand der schweißtreibende Tätigkeiten präferiert. Die Aztech Tochter U-Genix bietet dir das Neueste in Körpermode: Ein lebendiges Bio-Tattoo, das auf deine Schweißbildung reagiert und durch Nanoprozesse dessen Verdunstung für Biolumineszenz-Effekte nutzt. In Laienworten ausgedrückt: Nanomaschinen zersetzen deinen Schweiß, reduzieren damit deinen Körpergeruch um rund 50% und erzeugen bei diesem Prozess noch Energie, durch welche die Naniten bzw. Zellimplantate sanft zu leuchten beginnen. [Sweatoo Nanitenbehandlung und Zellimplantat – Bioware – Essenzverlust 0.1 – Modifikator von 1 auf Versuche, den Implantatträger per Geruch zu entdecken oder zu identifizieren – 250,–]


Blog | Shadowrun: Die Wiedergeburt

Wir haben Oktober. Und stehen damit wenige Tage vor der SPIEL 2008 in Essen (23. bis 26. Oktober), auf der das neue deutsche SHADOWRUN sich aus der Asche erheben wird (dramatische Musik-Einspielung). Und was für eine Wiedergeburt wird das werden!

Neben dem neuen deutschen ARSENAL inklusive neuem Cover, neuen Innen-Illus, neuer Ausrüstung (ohne überpowerte Spinnereien) und Einsteigerrunden des Teams der AKTION ABENTEUER wartet eine starke PROMO-CD auf die Messebesucher. Und die hat es echt in sich!

Auf der CD befindet sich ein komplettes Shadowrun-Abenteuer mit dem Titel SCHATTENSPIELER inklusive völlig neuer, interaktiver digitaler Handouts, der das Spiel ins Jahr 2070 (und die Materialien ins Jahr 2008) holt – und einem eigens komponierten Inplay-Song, der in dem Abenteuer eine Rolle spielt.

Die Promo-CD soll für eine Schutzgebühr erhältlich sein – ob und wenn ja wie sie nach der Messe zu beziehen sein wird, ist noch nicht bekannt. Man darf gespannt sein!

Shadowrun | Shiawase Arms Nikekami 4

„Wer eine Waffe kauft, weil sie cool aussieht, verdient es, durch eine Scheißhässliche niedergemäht zu werden“. Dieser Spruch des Shadowrunners Sam U. Ray aus der Tridserie „Sam’s Streets“ ist zum geflügelten Wort der Waffenpuristen geworden. Gegen den Aufstieg der Modewummen hat dies allerdings wenig ausrichten können.

Litten frühere „Fashion Guns“ unter zum Teil verheerenden Leistungsschwächen, die ihnen zu Recht einen Ruf als Kinderspielzeug einbrachten, hat sich der Markt für „Accessoirewaffen“ (so die Fachbezeichnung) in jüngeren Jahren zunehmend emanzipiert.

Heutige Modewaffen haben nichts mehr gemein mit den verspielten „Scherzartikeln“ der vierziger Jahre, als Waffenfabriken aus Korea, Taiwan oder Bulgarien minderwertige Schusswaffen im Look berühmter Filmwaffen (wie Han Solos Pistole aus Star Wars) oder verspielte Design-Absurditäten aus den Markt warfen.

Speziell Shiawase Arms hat – ausgestattet mit einigen überraschenden Markenlizenzen etablierter Sport- und Modelabels – mehrere anerkennenswerte Objekte geschaffen, die schrittweise ihren Weg auch in Hände modebewusster Profis gefunden haben.

Mag sein dass diese Sneakerkniften okaye Leistungsdaten haben. Eine zu ownen outet dich trotzdem als N00b. Jedenfalls in meinem Book.
Freck

Dein Book interessiert aber niemanden. Und wenn du mich fragst: Nach über hundert Jahren „glänzender oder matter Metall-Look, was darf’s sein“ wurde es DRINGEND Zeit für mehr Gun-Style. Plus die neuen Griffschalen bieten echte Vorteile, und zwar die Gleichen aus denen Profisportler eben schon erzlange auf rutschfeste Gummistrukturen zurückgreifen. Die Nikekami mag ja aussehen wie ein Sportschuh für die Faust, dafür hat die Waffe aber auch höchsten Haltekomfort und eine echte Rückstoßminderung, genau DURCH diese sportschuhartigen Gummi-Materialien. Plus: Die meisten Pistolen haben mit Sicherheit mindestens EINE Kante, die sich ständig irgendwo verhakt, sobald du deine Knifte nicht in einer regulären Halterung trägst. Kann die mit der Nikekami nicht passieren: Trag sie in der Jackentasche, in der Hose, im Strumpf, egal. Die schlüpft dir fast von selbst in die Hand.
Sneak Attaq

Bleibt aber mit ihren ganzen runden Ecken am Innenfutter hängen. Wenn du den Style brauchst, wünsch ich dir viel Glück wenn du mal nicht deine Designerjacken mit glatten Echtledertaschen trägst . Wenn du die Nikekami 4 wirklich benutzen willst, schleif den ganzen Drek um den Lauf ab und bau dir ‘ne Verkleidung über den Abzug.
Yander

Hallo? Red ich Spanisch? Ich hab doch grad gesagt dass man mit genau DER Waffe eben NICHT hängenbleibt. Schau dir zum Vergleich doch irgendeine beliebige „un-stylische“ Knifte an. Da hast du mindestens Abzugbügel, Spannhahn, Kimme/Korn und oft noch irgendeine funktionslose Ausstülpung an den Griffschalen, an denen du dich verhakst. Die Nikekami so in eine Tasche zu stecken, dass du mit ihr hängenbleibst, wow, dazu gehört schon Kunstfertigkeit. Was du da laberst ist nur der ganz übliche Drek von Vorurteilen sogenannter Puristen, die ihr ganzes Leben lang Guns verwendet haben die aussehe wie ausm letzten Jahrtausend, und nun meinen Sturm laufen zu müssen weil sie – mal ehrlich – für ne Nikekami schlicht UNDERDRESSED sind. No offense, chum, aber das Gegen-Fashion-Gun-Gelaber kannst du gerne gegen die Solo-Gun von Han Industries (Taiwan) bringen – aber nicht gegen die Nike-Gun.
Sneak Attaq

Shiawase Arms Nikekami 4 Pistole – 4K | PB 0 | HM | RS 1 | 8(s) | 6 | 950,–

Shadowrun | 36 AR Ereignisse

… die sich in der AR ereignen könnten.

Nahezu nonstop sind Charaktere bei Shadowrun in der 4. Edition von der kabellosen Wifi-Welt umgeben. Holoprojezierte und in das Gesichtsfeld oder die Cyberaugen eingeblendete Werbeeffekte, leise vor sich hin dudelnde Signaltöne, eintreffende Private Nachrichten, Wartungshinweise der Implantate und Ausrüstungsteile – all dies gehört für Shadowrunner der Ära 2071+ zum „Hintergrundrauschen“, das sie kaum je en detail wahrnehmen – und das der Spielleiter Gottlob nicht in jeder Sekunde einzeln beschreiben muss.

Die folgende Liste von AR Effekten und Beschreibungen ist für zwei besondere Anlässe gedacht: Erstens, wenn ein Shadowrunner gerade eine Aktion gepatzt hat, und zweitens, wenn der Spielleiter sich gerade langweilt oder ein „Flavor“-Element der Welt von 2071+ einbringen möchte, um Setting oder Szene lebendiger und greifbarerr zu machen.

Regel-Effekte

Die folgende Liste verzichtet ganz bewusst darauf, konkrete Regelauswirkungen für die einzelnen ARO- und sonstigen Effekte festzulegen. Und zwar deshalb nicht, weil jede Beschreibung nur eine Roh-Idee sein kann, die der Spielleiter dann auf die Situation und natürlich das System des Shadowrunners, der das Ereignis wahrnimmt, anpassen muss.

Generell gilt, dass die folgenden Effekte höchstens einen Wurfmodifikator von -1 bis -3 erzeugen sollten. Das bewegt sich dann voll innerhalb der Modifikatoren-Range, die das Shadowrun GRW für die Ablenkung des Nutzers in Spam-Zonen angibt.

Sollte aber auf der Liste gewürfelt werden bei einer Aktion, die einen Patzer verursacht hat (am Ende gar einen schweren) oder sollte ein unmittelbar folgender Wurf einen Patzer erzeugen, so ist der Spielleiter MEHR als nur dazu eingeladen, das Ergebnis als Ursache einer echten Komplikation zu nehmen.

So könnte ein Charakter, der eine Wahrnehmungsprobe verpatzt hat, durch eine eintreffende Spam-Einblendung so erschrocken sein, dass er aus Reflex nach der „halluzinierten“ Werbeeinblendung schlägt – womöglich mit dem gerade noch verstecktem illegalen Implantat.

Oder ein Charakter, der als Einblendung erhalten hat, dass sein Cyberware-Netzwerk gerade nach aktualisierter Software sucht, könnte bei einem folgenden Patzer feststellen, dass seine komplette oder auch nur ein Teil seiner Cyberware sich „aufgehängt“ hat. Hier gibt es echtes Potenzial für Dramatik, wenn der womöglich teilgelähmte Charakter wild weghumpelt und riesengroß sichtbehindernd vor seinen Augen die Nachricht „Ihr Cyberwaresystem verursacht einen Konflikt an Port 567334. Bitte setzen Sie sich mit dem Kundendienst in Verbindung“ flammt.

Oder man stelle sich das wilde Feuergefecht vor, bei dem der nervlich hochgezüchtete Straßensamurai auf die Initiative eines Normalsterblichen zurückgeworfen wird, während sich rechts in seinem Gesichtsfeld unendlich langsam der Ladebalken seiner Reflexsoftware-Aktualisierung aufbaut.

Handhabung

Zur Verwendung der Liste wählt der Spielleiter entweder ein passendes Ereignis oder er würfelt dieses zufällig aus, indem er zunächst einen Würfel für die Art des Effektes und dann einen Würfel für den genauen Effekt würfelt.

Ist der erwürfelte Effekt für den oder die betreffenden Charaktere nicht möglich (z.B. weil diese ihr PAN entsprechend modifiziert haben oder das genannte System oder Ausrüstungsteil nicht besitzen) so sollte der Spielleiter entweder ein angrenzendes, passendes Ereignis wählen, sich selbst ein Ereignis des passenden Typs ausdenken oder aber schlicht hinnehmen, dass, wer weniger Wifi-sensitive Ausrüstungsteile besitzt eben auch seltener von entsprechenden Effekten betroffen sein kann.

Viel Spaß bei der kreativen Anwendung der Liste!

36 AR Ereignisse

1 Cyberwaremeldungen

  1. Sinn-Ausfall. Ein vercyberter Sinn schaltet sich vorübergehend ab. Einblendung z.B. von „Sie verwenden eine veraltete Betriebssoftware für ihr [Name des Implantats]. Suche nach neuer Software gestartet.“ oder „Ihre Nutzungslizenz für Ihr xyz [eine „versehentlich“ im Gesamtpaket nicht enthaltene Subroutine des Betriebssystems, z.B. Augen: Colormatic 455, Ohren: SoundmasterPro XLT] ist abgelaufen. Bitte besuchen Sie unseren Online Shop, um die Lizenz zu verlängern“ (kostet 25,– für die nächsten 24 Monate).
  2. Geänderte Lizenzbedingungen. Ein beliebiges, gerade benötigtes Cybersystem fällt aus. Eingeblendet werden seitenweise Geänderte Lizenz- und Nutzungsbedingungen, verbunden mit einem 60-Sekunden-Countdown, nach deren Ablauf die Bedingungen als gelesen bestätigt werden können. Erfolgt dies, ist alles wieder okay. Erfolgt dies nicht, schaltet sich das System ab und muss von einem Techniker neu initialisiert und hochgefahren werden.
  3. Systemtest. Das Autodiagnosesystem hat einen Glitch: In schneller Abfolge werden alle möglichen Settings durchgetestet [z.B. Augen: verstellen von Zoom, Farbsättigung, Kontrastgebung].
  4. Marktforschung. Unter Umgehung der üblichen PAN-Sperren greift der Hersteller eines Cybersystems direkt per Wifi-Verbindung „seines“ Implantats (als Backdoor) auf das PAN zu und ruft die persönlichen Nutzungsdaten ab. Angezeigt wird dies als Ladebalken mit Kennzeichnung „Persönliche Daten werden an die [Hersteller-Name] Marktforschungsabteilung übermittelt“. Aus den übermittelten Infos kann der Spielleiter schön einen Aufhänger für einen Nebenplot machen, z.B. wenn der Hersteller eine „Selbstverpflichtungserklärung“ (Ethik-Code) unterzeichnet hat, „verdächtige oder kriminelle Daten“ an die Behörden weiterzuleiten.
  5. Systemabsturz. Das gesamte Cybersystem setzt kurzfristig aus mit der Meldung: „Ihr Cyberwaresystem verursacht einen Konflikt an Port 567334. Bitte setzen Sie sich mit dem Kundendienst in Verbindung“. Der Defekt behebt sich binnen weniger Sekunden selbst, sobald der Charakter alle Cybersysteme einmal herunterfährt und neu startet.
  6. Design-Update. Mit einem Male verändert sich das Design (der Sound, das Gefühl, der Look) einer bestehenden Cyberanwendung. Nach ausführlicher Diagnose oder Datensuche im Internet stellt der Charakter fest, dass es sich um ein im Hintergrund heruntergeladenes Desin-Update (und nicht etwa einen Virus, wie er ggf. zunächst gedacht hat) handelt.

2 Ausrüstungsmeldungen

  1. Unautorisierte Waffensperre. Eine erschreckende Meldung flammt über das Sichtfeld: „Unautorisierter Waffenzugriff! Feuermodus wurde deaktiviert!“ Wenige Sekunden später folgt die Meldung: „Was, wenn es wahr wäre? Jetzt FireArms AntiVir von Code-X Software online ordern und sparen.“ Die Waffe ist übrigens während der ganzen Zeit voll feuerbereit.
  2. Ausrüstungsreport. Ohne dass der Charakter es gemerkt hat, hat sich im Hintergrund ein nützliches Feature installiert, das alle Teile des PAN überprüft und aus den Rückmeldungen einen Kurzreport erstellt. Abhängig von der Menge an Ausrüstung, die der Charakter mit sich herumschleppt, kann die scrollende Liste von „Schuss im Magazin, Ladestand der Batterien, letztes System Update, nächste planmäßige Wartung, Garantie abgelaufen am, neue Angebote des Herstellers, verbliebene Ampullen, Zahl der Heftpflaster im Medkit“ ziemlich LANG werden.
  3. ModeNews. Eines der modischen Kleidungsstücke des Charakters schickt eine ModeSpam: „Die [Name des Monats] Kollektion ist da! Erleben Sie neue Farben, frische Schnitte, kühne Designs von Jungstar-Designer [beliebiger Name] exklusiv bei [Name des Modelabels]. Jetzt exklusiv für Sie als Bestandskunden mit 17% Nachlass auf Einkäufe ab 300,–“ gefolgt von mehreren Seiten kleingedruckten Bedingungen für dieses Sonderangebot.
  4. Community Suche. Ein Hersteller eines der selteneren/teureren Ausrüstungsteile des Charakters hat eine virale Community-Kampagne gestartet, bei der Nutzer des Ausrüstungsteils sich finden und kennenlernen sollen. Die Einblendung lautet: „YOU, TOO? Jetzt andere Verwender von [Name des Ausrüstungsteils] kennenlernen und weitere Gemeinsamkeiten entdecken!“ unterstützt von einer vollflächig eingeblendeten (und immer wieder neu einblendenden) Umgebungskarte mit Anzeige der Position anderer Nutzer desselben Ausrüstungsteils. Die Karte blendet immer wieder neu ein, wann immer ein anderer Nutzer eine „Community Message“ schickt – am Besten „abschalten“ kann der Charakter dies, indem er das Areal verlässt oder zur Position dieses Spammers (in 9 von 10 Fällen ein gelangweilter Teenager) hingeht um ihm „ins Gewissen zu reden“.
  5. Mystery Lockanzeige. Ein Hersteller eines Ausrüstungsteils veranstaltet in der Nähe einen Sonderverkauf einer aktualisierten/verbesserten/modischeren Version des Produktes, das der Charakter hat. Ohne weitere Worte erscheint vor dem Charakter in der AR eingeblendet ein schwebender Pfeil. Folgt er diesem, wird er zu einem Shop mit Sonderverkauf geleitet, bei dem das alte Teil des Charakters für immerhin 50% von dessen Neuwert in Zahlung genommen wird bei Kauf des Neuproduktes.
  6. Nervig. Innerhalb des PAN verursachen die Wifi Knoten zweier gänzlich unwichtiger Ausrüstungsteile (z.B. Sportsocken und Regenschirm) einen Kommunikationskonflikt. Das hat überhaupt keine Auswirkungen außer der kontinuierlichen Einblendung einer kleinen, kühl weiß glimmenden Fehlermeldung: „PAN Systemhinweis: Die Artikel 566544-345543 und 987DF-452DF verursachen einen Kommunikationskonflikt an RFID Port 16“. Die Meldung verschwindet nach ein paar Sekunden, taucht aber in Zukunft immer wieder auf und nervt.

3 Kontaktemeldungen

  1. Twitter. Oh Scheiße. Ein weiterer der Kontakte des Charakters hat twitter oder das nächste Äquivalent eines inhaltlosen Mitteilungsservice für sich entdeckt und schickt eine bunt zwitschernde, vor den Augen animiert hopsende Textnachricht wie (W6) 1 „Putz mir grad die Zähne“, 2 „Musste an dich denken“, 3 „Hi. Was machst du?“, 4 „Bin in der Badewannne. Endlich mal wieder“, 5 „Seh grade die Wiederholung des Spiels, dass wir vor zwo Jahren geschaut haben“, 6 „Ich seh dich auf WifiWatch. Hihi“ und ähnlich geistreiches.
  2. Nekromantie-Pingback. Manchmal kommen sie wieder. Ein Troll hat in einem uralten Forum, in dem der Charakter seit Jahren nicht mehr drin war, einen Thread entdeckt, über den er sich tierisch aufregt. Unvermittelt flasht vor dem Charakter ein animierter AR-Avatar und ein mehrseitiger Forentroll-Post blendet ein, den der Troll so konfiguriert hat, dass er nicht sofort zu löschen ist.
  3. Gerade in der Nähe. Das PAN des Charakters meldet, dass einer seiner Kontakte zufällig in der Nähe ist. Ob das bemerkenswert ist, hängt etwas von seinen Kontakten und dem Ort auf, an dem er sich aufhält („Meine Freundin, hier im Black Ops Flügel von Renraku?“).
  4. Wie verabredet. Der Charakter hat sich vor Längerem schon für jetzt mit einem seiner Kontakte für eine Partie des Shooters „Paranoize“ verabredet. Der Spielleiter sollte einen Wurf LOG+WIL (3) gestatten, ob der Charakter daran gedacht hat das Spiel abzusagen – sonst blendet plötzlich ein schwebender Countdown ein, dann startet die Videospiel-Partie (in AR, bei Hackern auch ggf. im kalten Sim).
  5. Endlich. Einer der Kontakte des Charakters schickt eine Nachricht, auf die der Charakter schon lange gewartet oder gehofft hat. Kommt toll mitten im Feuergefecht. Beispiele: Schieber meldet, ein rares Stück Hardware endlich aufgetrieben zu haben, aber er habe jede Menge Interessenten und kann es nur kurz zurückhalten (Countdown), Sexy Kontakt meldet, an den Charakter denken zu müssen und lädt ihn zum privaten virtuellen Date ein. Jetzt oder never. Schmidt meldet, eine Jobofferte zu haben, die 25% mehr bringt als der aktuell laufende Run, aber für die der Charakter binnen einer Stunde bei ihm sein muss.
  6. Big Trouble. Ein Kontakt des Charakters hat gerade von einem seiner Kontakkte etwas erfahren, dass ihn voll sauer auf den Charakter werden lässt (z.B. etwas, was der Charrakter angeblich getan oder gesagt haben soll). Der Kontakt schreibt in etwa: „Krass du Arsch! Endlich weiß ich über dich Bescheid. Vergiss unsere Connection und wag’s ja nicht, mich nochmal zu kontakten. [Name des Kontaktes] hat dich gebannt.“ Der Kontakt weiß, dass die Nachricht übermittelt wurde – je länger der Charakter mit dem Versuch wartet, den Kontakt persönlich aufzusuchen (anrufen geht nicht, da gebannt) desto schwerer wird er es haben, das „Missverständnis“ (wenn es denn eines war!!) aufzuklären. Alternativ zu diesem Ergebnis kann auch ein Hilferuf des Kontaktes erfolgen: „Stecke in der Scheiße! Peil mein Komlink an! Hilf mir oder ich bin Asche!“ Der Kontakt kann von einer Gang gejagt, von der Polizei verhaftet worden oder auch nur auf Drogen sein.

4 Team-Meldungen (basieren darauf, dass Shadowrunner-Teammitglieder meist in Form eines gemeinsamen Wifi-Netzwerks zusammengeschlossen sind)

  1. Infektion. Ein Mitglied des Teams hatte einen Virus in einer seiner Anwendungen, aber selbst nicht das passende Ausrüstungsteil, auf das der Virus angepasst ist. Jetzt hat ein neuer Charakter über das Team-Link den Virus erhalten, und es entstehen Fehlfunktionen an 1 Cyber- oder Ausrüstungssystem.
  2. Zielkonflikt. Sofern ein bestimmtes Cybersystem (z.B. Smartgun-Link) mehrfach im Team präsent ist, erscheint die Meldung „Zieladressen-Konflikt an Port 778„. Das Signal wird unter denn Teammitgliedern vertauscht, d.h. kurzfristig hat Teammitglied A die Smaretgun-Zieldaten von Teammitglied B in der Anzeige.
  3. Musikbörse. Das Teamnetz beschließt, dies sei ein toller Zeitpunkt um die MP3-Archive der Komlinks der Teammitglider zu synchronisieren. Alle Teammitglieder erhalten die Meldung „Team-Musikdatenbank wird synchronisiert“ und einen laaangsam zunehmenden Ladebalken. Als Nebeneffekt erfahren die Teammitglieder von den peinlichen Musikvorlieben ihrer Partner.
  4. iTeam. Der umtriebige und sehr nervige Service iTeam von Horizon hat das Team-Netz entdeckt und versucht, das Team zur Nutzung des extrem praktischen und lustigen iTeam Service zu überreden. Die Meldung lautet: „Team-Netz wird auf Profildaten gescannt“, dann folgt „Zuweisung der Profildaten. Abgleich mit iTeam Profilseite“, dann erscheint: „Sie scheinen ein {Shadowrunner} Team zu sein! Werden Sie Teil von iGroups und lernen Sie in der iGroups Community über {7} andere {Shadowrunner} Teams weltweit kennen. Kostenlose AR Führung wird gestartet…“ usw.
  5. Wettbewerb. „Konkurrenz belebt das Geschäft“ dachten sich die Macher des Portals TeamRank: Per Teamnetz werden die Ausrüstungsteile der Teammitglieder miteinander verglichen. Diejenigen Charaktere mit schlechterer Ausrüstung erhalten betreffende verhöhnende Meldungen und das Angebot, sofort ein noch besseres Ausrüstungsteil als selbst der Beste im Team online zu ordern. Beispielmeldung: „DU BIST EIN LOSER! [Name des anderen Teammitglieds] hat bereits die Advance Optix-III Cyberaugen, während du Lusche nur die AldEyes-2 besitzt. Alle Mädchen lachen über dich! Tu was dagegen und bestelle jetzt online …“
  6. RateIt. Eine kleine Application startet, die kontinuierlich eine Prozentanzeige der Team-Performance einblendet. Wie bei allen Variationen von „Liebes-Testern“ ist völlig unklar, nach welchen Parametern das System entscheidet – aber es ist ein tolles Tool für den Spielleiter, obskure Hinweise einzustreuen (z.B. wenn die Charaktere gerade Scheiße bauen und sich in deren Rücken der Elitekiller anschleicht und der SL kommentarlos die Team-Performance von 88% auf 7% abrutschen lässt).

5 Umgebungsmeldungen

  1. Stayfriends. Ein Kontaktportal im Stil von Stayfriends oder Verwandt oder Lokalisten meldet sich ganz fröhlich, dass eine Person ganz in der Nähe ein Klassenkamerad, Jugendfreund, Verwandter, Kollege oder eine gute Chat-Bekanntschaft ist. Dumm nur, wenn es der Konzerngardist ist, mit dem man sich gerade beharkt (der andere bekommt natürlich die gleiche Meldung).
  2. Letterbox. In der AR gibt es versteckte Objekte, die nur aufgerufen werden können wenn man an der exakt richtigen Position steht. Der Charakter hat gerade eine solche „Letterbox“ gefunden und erhält mehrere Einblendungen von Avataren und Grußbotschaften anderer Besucher dieser Stelle.
  3. Local Art. An dieser Stelle der AR hat jemand ein aufwändiges AR-Kunstwerk geschaffen, z.B. (W6) 1: ein riesiger, über der Szenerie gleitender Wal, 2: ein aus Millionen Partikel bestehender, dichter Nebel aus schreienden Gesichtern, 3: ein an dieser Stelle zu Tode gekommener Musiker, 4: ein Obelisk mit Inschriften von Gedichten, 5: ein sich ewig bewegendes Moebiusband, 6: eine körperlos im Raum wandernde, spukig-schöne Melodie
  4. Gridflash. Eine weitere Kunstinstallation hat gerade ein detailgetreues Abbild des Charakters geschaffen. Nähert man sich der Charakterabbildung, öffnen sich Schubladen aus seinem Leib heraus, aus denen Details seines PAN Profils strömen. Der WifiKnoten der als Host des Bildes fungiert ist versteckt; das Abbild wird überschrieben, sobald ein anderer über exakt dieselbe Stelle geht.
  5. Overdone. An dieser Stelle hat der örtliche Betreiber (Gebäude oder Straßenzug) eine aufwändig gestaltete AR-Gestaltung installiert (besondere Licht- und Soundeffekte, nicht real vorhandene verschnörkelte Lampen, virtuelle Personen etc.). Der Effekt ist drastisch und stark verwirrend – es ist schwer, reale von AR-Eindrücken zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass die leistungsintensive Installation alle Prozessoren mitbenutzt, derer sie habhaft werden kann, was sich negativ auf die Leistung des Komlinks und anderer offener oder halboffener Knoten des Charakters auswirkt.
  6. Herausforderung. In dieser Gegend ist eine offene Demo-Anwendung eines AR-Spiels installiert. In den meisten Fällen wird dies nur ein Pop-Up-Fenster sein, das auf die Möglichkeit zum sofortigen AR-Spiel von VirtuaRace, ProfiPool, PokerAma, StraightShooter o.ä. hinweist – einige Spiele starten aber auch unangekündigt, was gerade bei Ego Shooter Spielen (Einblendung von hinter Ecken hervor rollenden virtuellen Gegnern) übel sein kann.

6 Werbeeinblendungen

  1. Food. Ein nahegelegenes Restaurant (Soyburgerstand, Betriebskantine, Getränkeautomat) preist seine Waren an. Es erscheint ein betreffendes Logo und ein Jingle sowie eine Art schwebendes Plakat.
  2. Musik. Eine Online Musikbörse preist neue Downloads des Lieblingskünstlers des Charakters an. Es erscheint der Künstler selbst als AR-Gestalt beim Abrocken, plus Musik und Werbetext.
  3. ShopWhisper. Ein nahegelegener Shop preist ein Sonderangebot an, das den Charakter tatsächlich interessieren könnte. Einblendung ist Text only.
  4. Falsches Profil. Ein Shop-Portal ist definitiv falsch konfiguriert und möchte den Charakter sehr nachdrücklich (Grafik, Animation, Sound und Text) von Angeboten überzeugen, die ihn ganz definitiv NICHT interessieren. Passender Weise spricht die Werbeeinblendung den Charakter auch mit falschem Namen an („Hallo, Petra! Entdecke jetzt die neuen Sims von My Little Unicorn! Erlebe spaßige Ausritte durch Auenland und neue Abenteuer mit Pixie, Pupu und dem Dodomann!“)
  5. Betrug. Es öffnet sich wie ach so oft ein Pop-Up AR Fenster irgendeines Shop-Angebotes. Fieser Weise ist aber dort, wo standardweise die „SCHLIESSEN“ Fläche ist, die „KAUFEN“ Fläche. Der Spielleiter sollte dem Charakter einen Wahrnehmungswurf zubilligen, ehe dieser sich einige Tage später wundert über die Lieferung seiner Bestellung von (W6) 1: einem dreijährigen DeMeKo Abo des SCHAUZU Blogs (3×55,–), 2: einer Kiste mit 40 Packungen KRAFT DURCH SOYA Frühstücksflocken (80,– wobei 1,– jeder Packung an den Deutschnationale Befreiungsfront Policlub gehen), 3: ein riesiger Plüsch-DODDLDRACHE (500,–), 4: eine Auto-Versicherung gegen Überflutungsschäden (nur für Berlin gültig) (150,– im Jahr, Mindestlaufzeit 20 Jahre), 5: ein SimSinn Jahresabo des MusikStadls, 6: eine Reservierung für den ersten Touristik-Flug zum Mars (50,–).
  6. Overload. Das Komlink wird von derart viel Spam getroffen, dass es sich aufhängt. Eventuell laufende Verbindungen werden eingefroren und bleiben geöffnet, können aber nicht benutzt werden. Es öffnen sich schneller Pop-Ups, als sie geschlossen werden können. Sollte der Charakter ein Hacker sein, erscheint eine Message: „I OWN YOU!“ von einem anderen Hacker.

Shadowrun | Jill (SC)

Das Bild ist nicht von mir (Quelle mir nicht bekannt)

Jill? Ja, die kenn ich. Hat die fiese Angewohnheit, einen zu heidnischer Stunde aus den Federn zu klingeln. So wie neulich: Ich lieg fest am Pennen, es ist keine Ahnung – kurz vor 6 in der Frühe? – da bimmelt es: Ja, hallo, hier Jill, mir ist grad eingefallen du hast da doch nen Handflächenscanner, kann ich den Mal eben ausborgen, ich bring ein paar Kumpels mit. Nen paar Minuten später steht ne Menascherieh von Fremden in meiner Teeküche – mit Krossongs, immerhin – packen ihre Patschefoten auf den Scanner den wo ich beim Trödel gekauft hab, dankesehr, bitteschön, und wech sind se wieder. Ich mein: Nix zu meckern. Jill istn Schatzi und ein guter Kunde. Aber dass diese Rabenviecher sich nicht an ornlische Öffnungszeiten halten können tun, echma!

Whoopie

Name: KEIN EINTRAG / Straßenname: Jill / Rasse: Norm / Profession: Straßenhexe

Gespielt von: Sue